Hilda das Riesenschaf

Autor*in
Urberuaga, Emilio
ISBN
978-3-7152-0776-6
Übersetzer*in
Stöckli, Gabriela
Ori. Sprache
Spanisch
Illustrator*in
Urberuaga, Emilio
Seitenanzahl
40
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2019
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Hilda ist das größte Schaf, das man sich vorstellen kann. Zwanzig Hirten kümmerten sich gleichzeitig um Hilda, schoren sie und verkauften die Wolle. Sie molken sie, verkauften die Milch oder machten daraus Käse. Die Arbeit war sehr anstrengend und eines Nachts beschlossen die Hirten nicht mehr zu arbeiten, sondern Hildas Fleisch zu verkaufen. Zum Glück hörte Hilda alles und flüchtete in die Stadt. Doch dort gab es nirgendwo eine Wiese...

Beurteilungstext

Fotoapparate blitzen und Menschen strömen zusammen, um Hilda zu bestaunen. Verängstigt kletterte Hilda aufs höchste Hochhaus. Von dort oben entdeckte sie ein Zirkuszelt. Doch die Tiere im Zirkus waren eingesperrt und traurig.
Und der Zirkusdirektor wollte kein altes Wollmilchschaf durchfüttern. Traurig ging Hilda zum Hafen hinunter und hörte plötzlich die Hilfeschreie eines kleinen Schafs. Hilda sprang sofort ins Wasser, obwohl sie sich sehr fürchtete und rettete das kleine Schaf, das vor den Wölfen geflüchtet war. Gemeinsam stiegen beide hoch auf den Berg, wo das kleine Schaf wohnte und Hilda verjagte alle Wölfe. Nun hat Hilda ihr neues Zuhause endlich gefunden, bei der Schafherde auf dem Hügel.

Hilda, das Riesenschaf, steht sinnbildlich für viele Tiere in der industriellen Tierhaltung, die für Mensch und Tier sehr anstrengend ist. Entsprechend düster ist die Farbgebung der Illustrationen. Der Gegensatz von Stadt und Land wird im Bilderbuch sehr krass und überspitzt dargestellt. Vor allem die atemberaubende Größe der Stadt, von der man über eine riesige Brücke übers Meer fahren kann, mit einer Unmenge an futuristischen Hochhäusern, auf deren Dächern Hubschrauber parken und wo nirgendwo Pflanzen oder Tiere zu sehen sind, beeindruckt sowohl Hilda als auch die Betrachter des Buches.
Nur wenige Menschen sind zu sehen, die einerseits sofort das Smartphone zücken, um Hilda zu fotografieren, oder die das Riesenschaf nicht einmal wahrnehmen, weil sie selbst beim Laufen ausschließlich mit dem Handy beschäftigt sind. In dieser lebensfeindlichen Umgebung hat kein Schaf etwas verloren!
Auch der kleine Hund aus dem Zirkus folgt Hilda heimlich auf jeder Bilderbuchseite und findet sein neues Zuhause wie Hilda bei den Schafen. Dieses Detail erkennen allerdings nur aufmerksame Betrachter der eindrucksvollen Illustrationen.
Das sozialkritische Bilderbuch mit dem dennoch glücklichen Ende stimmt kleine und große Lesende schon sehr nachdenklich.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von utam; Landesstelle: Sachsen.
Veröffentlicht am 04.09.2020

Weitere Rezensionen zu Büchern von Urberuaga, Emilio

Urberuaga, Emilio

Hilda das Riesenschaf

Weiterlesen
Urberuaga, Emilio

Ein kleines schwarzes Dings

Weiterlesen
Urberuaga, Emilio

Kroko und der Mond

Weiterlesen
Urberuaga, Emilio

Sara im Urwald

Weiterlesen
Urberuaga, Emilio

Sara im Urwald

Weiterlesen
Urberuaga, Emilio

Kroko und der Mond

Weiterlesen