Hilda das Riesenschaf

Autor*in
Urberuaga, Emilio
ISBN
978-3-7152-0776-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Urberuaga, Emilio
Seitenanzahl
32
Verlag
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2019
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

„Hilda das Riesenschaf“ ist ein Buch von Mut und dem Wunsch, gebraucht zu werden und für jemanden wirklich wichtig zu sein. Hilda ist vielleicht ungewöhnlich groß als Schaf, aber am Ende wird deutlich: irgendetwas kann jeder gut und jeder kann sich einbringen.

Beurteilungstext

Hilda ist ein Schaf, das überdimensional groß ist. Das haben auch die 20 Hirten erkannt, die von dem zahmen Tier und dessen Wolle und Milch profitieren. Doch diese Arbeit scheint ihnen zu anstrengend und sie beschließen, Hilda in Stücke zu schneiden und an dem Schaffleisch zu verdienen, anstatt sich Tag für Tag abzumühen. Daraufhin flieht das Riesenschaf. Es kommt in die Stadt und ist von dem Trubel so durcheinander, dass es sich auf ein Hochhaus flüchtet. Es fragt bei einem Zirkus nach, aber das, was Hilda kann, ist für den Zirkusdirektor nicht gut genug. Ein Hilferuf aus dem Wasser reißt Hilda aus ihren einsamen Gedanken. Das kleine Schaf ist dank Hilda gerettet, und dieses Schaf lädt Hilda ein mit zu seiner Herde zu kommen. Hilda findet hier neue Freunde, und für die Vertreibung der Wölfe ist sie in ihrer neuen Herde unersetzlich.
Die Illustration der Geschichte ist in sehr kräftigen Farben gestaltet, mit ausdrucksstarken Gesichtern, humorvoll, am Puls der Zeit und voller Entdeckungsmöglichkeiten. So sind etwa genau 20 Hirten bei der Arbeit abgebildet. Aber man muss schon genau hinschauen, um alle zu entdecken. In der Stadt zücken die Stadtbewohner ihre Smartphones und fotografieren das übergroße Schaf. Und wer aufmerksam ist, entdeckt den Hund, der den Zirkus zurücklässt und fast unmerklich Hilda folgt. „Zu nichts bin ich nütze. Niemand will mich.“, denkt Hilda. Dabei hat sie, ohne dass es in der Geschichte eine Rolle spielt oder dass Hilda es bemerkt, positiven Einfluss auf das Tier und bewirkt etwas Gutes.
Durch die vielseitige grafische Darstellung eignet sich das Buch gut zum Vorlesen und zum Entdecken für jüngere Kinder. Zum Selberlesen ist die Geschichte für Kinder mit etwas Leseerfahrung geeignet. Aussagekräftig sind außerdem zwei Doppelseiten ganz ohne Text.
Der Autor schafft es, mehrere Kritiken in diese Kindergeschichte zu verpacken. Da ist etwa die Kritik am Fleischkonsum. Im ersten Moment kann die Szene, in der die Hirten beschließen, Hilda in Stücke zu schneiden, etwas gruselig wirken. Letztendlich ist das aber auch ein möglicher Gesprächseinstieg, um mit Kindern darüber zu sprechen, woher unser Fleisch und unsere Wurst im Supermarkt kommt. Weiter kommt Kritik an Tierhaltung in Käfigen durch, sowie an der Leistungsgesellschaft, in der man das wert ist, was man zu bieten hat und woraus Profit geschlagen werden kann.
Die Welt ist voller Gefahren. Für Hilda sind das die Hirten mit bösen Absichten, die Autos, das Wasser oder die Wölfe. Aber die Welt ist viel schöner, wenn man zusammenhält und gewollt und gemocht ist. „Wir lieben es gebraucht zu werden, und dabei brauchen wir es, geliebt zu werden“ hat der Autor und Theologe Hans-Joachim Eckstein treffend formuliert. Und mit diesem Satz lässt sich die Botschaft des Kinderbuches sehr gut zusammenfassen. Die Geschichte endet mit einem wunderbaren Lob: Hilda schaut den Mond an „Noch nie habe ich etwas so Großes, Weißes und Schönes gesehen.“, sagt sie. „Ich schon“, antwortet das kleine Schaf mit Blick auf Hilda, das Riesenschaf.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Hu; Landesstelle: Hessen.
Veröffentlicht am 27.05.2020

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