Herr Glück und Frau Unglück
- Autor*in
- Schneider, Antonie
- ISBN
- 978-3-522-43679-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Straßer, Susanne
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Stuttgart, Wien
- Jahr
- 2013
- Preis
- 14,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Frau Unglück bekommt einen neuen Nachbarn, den Herrn Glück. Hach, was hat sie jetzt alles auszuhalten, seine Fröhlichkeit, seinen Optimismus, seine Freude. Frau Unglück wird ganz unglücklich. Ob sie noch gute Nachbarn werden?
Beurteilungstext
Glück und Unglück sind Gegensätze. Sind sie noch mehr, fragt sich die Autorin Antonie Schneider und gibt mit ihrem Bilderbuch die passende Antwort. Herr Glück wohnt seit kurzem im Nachbarhaus von Frau Unglück, die darüber überhaupt nicht glücklich ist. Immer deprimierter wird sie, bis sie schlußendlich eine wichtige Erkenntnis gewinnt.
Das Thema ""zwei Seiten einer Medaille"" ist sehr abstrakt und eine große Herausforderung an ein Kinderbuch. An sich gelingt es Antonie Schneider, mit den beiden Figuren einen guten Grundstock für den Plot zu legen. Jedoch bleibt sie am Ende sehr abstrakt. Da geht es um Sonne und Sterne begrüßen (Herr Glück), um Samen aussäen (ebenfalls Herr Glück), um die zunehmende Unzufriedenheit von Frau Unglück. Die Szenen wirken übertrieben und gleichzeitig beliebig. Zudem spielt Herr Glück eine größere Rolle als seine Nachbarin. Am Ende der Geschichte bleibt ein unbefriedigendes Bauchgefühl übrig, das vor allem auf der abstrakten Geschichte beruht.
So wie der Erzählstil sind auch die Illustrationen von Susanne Straßer. Sehr bunt, sehr fröhlich und sehr abstrakt. Gut schafft sie es, das Gegensätzliche zwischen den beiden Figuren mit dem Farbspiel und dem Dasein von Gegenständen bildlich zu machen. Aber auch hier bleibt letztlich so ein unbefriedigendes Gefühl übrig. Ich zweifle, ob Kinder wirklich viel mit den Illustrationen anzufangen wissen.
Das Thema kindgerecht in einem Bilderbuch darzustellen, ist keine leichte Aufgabe. Nur bedingt ist es Antonie Schneider und Susanne Straßer gelungen. Vielen Kindern wird der Zugang zum Buch schwer fallen.