Amsel & Papagei

Autor*in
Schneider, AntonieWalczyk, Jana
ISBN
978-3-7074-5217-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Walczyk, Jana
Seitenanzahl
28
Verlag
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Wien
Jahr
2019
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Wer grau ist und unscheinbar, soll wohl auch nicht vor Freude tirilieren. Das denkt sich die Amsel, und dementsprechend kommt auch kein Gesang aus ihrer Kehle, sondern nur ein Krächzen. Der knallbunte Papagei auf seinem "Ausflug" kann ihn da befreien.

Beurteilungstext

Die Geschichte ist nicht besonders aufregend, nicht immer ganz logisch und wenig detailreich, die Bilder dafür umso mehr. Wir sprechen von einer Amsel, die partout nicht singen kann oder will. Sie leidet sehr darunter, dass sie so unauffällig ist, dass sie nicht einmal von den Fledermäusen oder dem Fuchs wahrgenommen wird. Darüber wird sie nicht nur bildlich grauer, sondern auch im übertragenen Sinn. Doch als ganz unvermutet ein Papagei auftaucht und ihr nach und nach drei seiner farbenprächtigen Federn schenkt, gelingen der Amsel die Lieder des Himmels, der Mohnblumenwiese und der Sonne. So schön singt sie, dass die anderen Vögel schwer beeindruckt sind und in den Chor mit einfallen.

Jana Walczyks Illustrationen sind zum Teil sehr filigran. Immer sind irgendwo zarte Blütenstempel, kleine Insekten, blassrosa Blüten auf dem Apfelbaum, Lichtpunkte im Auge, Löwenzahn in der Aufblüte, ein Grashüpfer, Mohnkapsel, Wiesenblumen - immer mehr und Neues kann man entdecken. Der farbige, meist hellblaue Hintergrund ist in deutlichem Gegensatz zu den Tieren und Pflanzen kaum gestaltet, was den Bildern eine ausgesprochen Sauberkeit, Reinheit verleiht. Besonders schön ist der Lichteinfall des Glühwürmchens in der Nacht auf das Netz der Spinne und den Rand des Amselnestes.

Der junge Betrachter wird sich nach dem Lesen und Entdecken anders im Garten oder Park verhalten, viel mehr auf das Singen der Vögel achten und auch auf die Katze, die sich im hohen Gras auf vorsichtig gesetzten Tatzen anschleicht.
Die Rolle der Katze in der Geschichte wird zweimal angedeutet und bricht sehr unvermittelt und ‚offen' ab, der Nestbau des nicht vorkommenden Amsel-Männchens allerdings genauso wenig thematisiert, wie die Rolle des Gesangs, der in der Amselfamilie auch eher dem Männchen zuzuordnen wäre. Dass der Papagei sich aus lauter Freundlichkeit selbst einige Federn herauszieht und verschenkt, dient der Entwicklung der Geschichte, ist gleichwohl unwahrscheinlich. Aber über diese kleinen Dinge kann man getrost hinwegsehen, denn das Auge schaut ja sowieso eher auf die Bilder.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von MM.
Veröffentlicht am 08.03.2023

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