Wem gehört der Schnee?

Autor*in
Schneider, Antonie
ISBN
978-3-314-10420-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Pei-Yu, Chang.
Seitenanzahl
32
Verlag
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2019
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
0,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Es schneit in Jerusalem und das kommt äußerst selten vor. Drei Kinder spielen im seltenen Schnee und auf einmal fangen sie an sich zu streiten. Sie plädieren dafür, dass jeweils ihr Gott den Schnee gemacht und auf die Erde geschickt hat. In Jerusalem bestehen das Christentum, das Judentum und der Islam nebeneinander und so werden der Priester, der Rabbi und der Imam zu Rate gezogen. Die fällen kein einseitiges Urteil, sondern sprechen von einem Geheimnis, das man ebenso wenig wie Gott erklären kann. Aber über den Streit vergeht Zeit und der Schnee schmilzt weg. Die Kinder sind traurig und haben gelernt, dass sie statt streiten besser miteinander im kostbaren Schnee gespielt hätten.

Beurteilungstext

Diese Erzählung ist nach der Ringparabel in Lessings "Nathan, der Weise" aufgebaut. Das Thema der drei wichtigsten Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam Kindern zu erklären ist ein schwieriges Unterfangen und gelingt mit diesem Bilderbuch sehr gut. Schnee ist einfach weiß und nicht unterscheidbar. Ebenso sind die drei Weltreligionen nicht vergleichbar und können nicht bewertet werden. Weiter bringt uns nur der gegenseitige Respekt und die Toleranz. Auch in Jerusalem gelingt es im täglichen Miteinander oft nicht, friedlich miteinander zu leben. Für die Kinder hat ihr Gott einen jeweils anderen Namen und sie geraten in Streit, wessen Gott die weiße Überraschung bereitet hat. Deswegen sollen der Priester, der Rabbi und der Imam den Richterspruch fällen. Alle drei haben keine fertige Lösung für den Konflikt, sondern den weisen Rat, den Schnee wie auch Gott als Geheimnis zu verstehen. Am Ende erkennen die Kinder, dass sie mit ihrem Streit eine Chance vertan haben. Es bleibt zu hoffen, dass sie bei anderen Gelegenheiten auf diese Erfahrung zurückgreifen werden und sich anders verhalten.
Mit kurzen präzisen Sätzen trifft die Autorin genau den Punkt und vermittelt so ihre Botschaft klar und gut verständlich.
Mit guter Beobachtungsgabe und liebevoller Gestaltung gibt die Illustratorin einen anschaulichen Einblick in das multikulturelle Jerusalem. Die ganzseitigen, in warmen Farben gehaltenen Bilder zeigen eine uns fremde Welt, lassen viele Einzelheiten entdecken und machen beim Betrachten viel Spaß.
Das Bilderbuch eignet sich ausgezeichnet für ältere Kindergartenkinder und für junge Grundschüler als Einstieg in den Diskurs zu den Weltreligionen, den die sind in unserer alltagswelt jederzeit gegenwärtig.Diese Erzählung ist nach der Ringparabel in Lessings "Nathan, der Weise" aufgebaut. Das Thema der drei wichtigsten Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam Kindern zu erklären ist ein schwieriges Unterfangen und gelingt mit diesem Bilderbuch sehr gut. Schnee ist einfach weiß und nicht unterscheidbar. Ebenso sind die drei Weltreligionen nicht vergleichbar und können nicht bewertet werden. Weiter bringt uns nur der gegenseitige Respekt und die Toleranz. In Jerusalem gelingt es im täglichen Miteinander oft nicht, friedlich miteinander zu leben. Auch die Kinder geraten in Streit, wessen Gott die weiße Überraschung bereitet hat und so sollen der Priester, der Rabbi und der Imam den Richterspruch fällen. Am Ende erkennen die Kinder, dass sie mit ihrem Streit eine Chance vertan haben. Es bleibt zu hoffen, dass sie bei anderen Gelegenheiten auf diese Erfahrung zurückgreifen werden und sich anders verhalten.
Mit kurzen präzisen Sätzen trifft die Autorin genau den Punkt und vermittelt so ihre Botschaft klar und gut verständlich.
Mit guter Beobachtungsgabe und liebevoller Gestaltung gibt die Illustratorin einen guten Einblick in das multikulturelle Jerusalem. Die ganzseitigen, in warmen Farben gehaltenen Bilder zeigen eine uns fremde Welt, lassen viele Einzelheiten entdecken und machen beim Betrachten viel Spaß.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPFB; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 01.05.2021

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