Herbst im Mumintal

Autor*in
Jansson, Tove
ISBN
978-3-401-06049-1
Übersetzer*in
Kicherer, Birgitta
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Jansson, Tove
Seitenanzahl
182
Verlag
Arena
Gattung
Fantastik
Ort
Würzburg
Jahr
2006
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
12,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Die ängstliche Filifjonka, der übereifrige Hemul, der alte Onkelschrompel und der kleine Homsa sehnen sich nach der Geborgenheit der Muminfamilie. Doch als sie im Mumintal ankommen, sind die Mumins ausgeflogen.

Beurteilungstext

Bei diesem schwedischen Kinderbuch handelt es sich um eine Neuauflage in einer Neuübersetzung. Tove Jansson hatte bis in die 70er Jahre in Deutschland viele Leser gefunden. Aus heutiger Sicht nimmt man die Beliebtheit mit einigem Erstaunen zur Kenntnis. - Die vorgestellten Figuren in diesem Buch heißen Filifjonka, Onkelschrompel, Mymla, Homsa Toft, Hermul... Es sind meist freundliche Wesen, eine eigenartige Mischung zwischen Tier, Troll und Mensch. Sie leben abseits der Kultur und der Technik im Norden in von Wäldern umgebenen Tälern. Sie lassen die Zeit nach Belieben verstreichen. Geld und geregelte Arbeit gibt es nicht. Echte Probleme haben sie nicht. Dafür ist Filifjonkas Äußerung beispielhaft: “Wie soll man ohne Saubermachen und Kochen überhaupt weiterleben. Das ist doch das Einzige, was wichtig ist”(S.78). - In diesem Buch passiert nicht viel. Die “Waldwesen” haben plötzlich im Herbst den Trieb, ins Mumintal zu ziehen. Die Muminfamilie treffen sie nicht an. Im leeren Haus machen es sich Filifjonka und ihre Freunde trotzdem bequem, sind meist freundlich zueinanden und leben vor sich hin; sie leben in einer abartigen Phantasiewelt. Überraschender Weise kann Homsa Toft lesen (wo hat er das gelernt?). Er liest sogar ein wissenschaftliches Buch, das weder Anfang noch Ende hat und das er nicht versteht. Man könnte das schwedische Kinderbuch vielleicht lesen als einen idyllischen Gegenentwurf zu unserer durchorganisierten, funktionalen modernen Welt. Dazu Hemul: “Ich organisiere überhaupt nichts! Ich will frei sein.” An einigen Stellen kommt dem heutigen Leser das Buch auch vor wie eine Satire. “Es gibt Dinge, die darf man nicht denken, die soll man in Ruhe lassen” (S.29) oder “ Die Richtung, in die er ging, war nicht wichtig - Hauptsache er kam voran”. (S.24) oder “Es gibt vielerlei, was man nicht vom Boden aufheben mag, und viele Gründe, warum man es dann tatsächlich nicht aufhebt” (S.45). Auf vielen Seiten enthält das Buch Belanglosigkeiten. EtlicheSchwarz-Weiß-Zeichnungen der Autorin begleiten den Text und leiten behutsam die Phantasie.

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Diese Rezension wurde verfasst von Wilfried.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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