Herbst im Mumintal

Schlagwörter

• Freundschaft
• Ungleichheit

Teaser

Es wird Herbst und die Freunde der Muminfamilie kehren ins Mumin-Tal zurück. Dort müssen sie jedoch feststellen, dass die Mumins nicht da sind.

Beurteilungstext

Mit Sprachbildern, die alle Sinne ansprechen, läßt der Autor den Herbst in die Welt der Mumins einziehen. Für jeden der Freunde der Muminfamilie bringt der Herbst einen anderen Grund, nun aufzubrechen, und ins Mumintal zurückzukehren. Dabei werden die besonderen Eigenheiten der Figuren schonungslos deutlich. Jedoch weckt die Schilderung das Mitleid und Verständnis der Leser, denn die Handlungen zeigen zugleich die Umstände, innerhalb derer die Figuren ihre merkwürdigen Eigenheiten entwickelt haben. Sei es der schrullige Onkelschrompel, der glaubt, alle würden ohne ihn hinter seinem Rücken feiern, oder der Hemul, der immer allen sagen muss, was sie tun sollen, die ängstliche Filifjonka, die gerne eine andere wäre, doch “eine Filifjonka kann natürlich nie etwas anderes werden als eine Filifjonka”. Diese und weitere finden sich im Mumintal ein, um dort feststellen zu müssen, dass die Muminfamilie, nach dessen Geborgenheit sie sich so gesehnt hatten, nicht da ist. Nach einigen Schwierigkeiten finden die unterschiedlichen Charaktere zu einer Gemeinschaft zusammen, die ihnen das Warten auf die Mumins erleichtert.
In poetischen Bildern und philosophischen Betrachtungen über die Marotten der unterschiedlichen Figuren hat Jansson ohne große Spannungsbögen ein unterhaltsames Buch geschaffen, das Kindern einen wunderbaren Einblick in die Launen und Absonderlichkeiten anderer Menschen gibt. Damit schafft er Verständnis und nicht zuletzt auch Toleranz gegenüber diesem Anderssein.