Gretel und Hänsel und die Hexe im Wald

Autor*in
Laube, Sigrid
ISBN
978-3-7026-5777-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Blazejovsky, Maria
Seitenanzahl
28
Verlag
Jungbrunnen
Gattung
BilderbuchMärchen/Fabel/SageSachliteratur
Ort
Wien
Jahr
2006
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

“Gretel und Hänsel verliefen sich im Wald.” Auch in dieser Geschichte gelangen sie an ein Hexenhäuschen. Dort jedoch sind sie sicher vor dem aufziehenden Gewitter und bekommen sogar ein leckeres Abendessen.

Beurteilungstext

Das Märchen von Hänsel und Gretel kennt jedes Kind und auch das Lied, das den Inhalt in vereinfachter Form wiedergibt, gehört zum Volksgut. Auf der Basis dieses Liedes, dessen Melodie man zu Beginn unwillkürlich mitsummt, wird die Geschichte nun neu erzählt. Der Schauplatz, die Uhrzeit, die Akteure sind bekannt. Doch hier werden die Kinder nicht arglos und naiv geschildert. Sie wissen durchaus um die Gefahren, besonders Hänsel ist vorgewarnt. Gretel, zunächst die besonnenere, lässt sich von seiner Angst anstecken. Die Spannung steigt, bis sich ein Gewitter entlädt.
Natürlich sollten Kinder nicht jedem Fremden blind vertrauen. Auch damals dienten die Märchen schon dazu Kinder zu warnen und man fühlte sich getröstet, wenn die Bösen bestraft wurden und die Guten gesiegt hatten. Hier aber wird man auf anderen Weise ermutigt seinen Instinkten zu vertrauen. Hänsel hört auf die Warnungen seiner Umgebung, doch Gretel ist diejenige, die sowohl instinktsicherer als auch überlegter vorgeht.
Geschickt spielen Autorin und Illustratorin mit der Märchenvorlage. Das Hexenhaus ist ein Blechcontainer, steht aber auf Hühnerfüßchen. Die Katze ist selbstverständlich tiefschwarz, und die Eule stiehlt die Zeiger der Uhr, damit man die Zeit vergisst. Ein Abendessen wird vorbereitet und je länger es dauert, desto geheimnisvoller wird der Erzählton. Die Ängste der Kinder kulminieren in absurden Vorstellungen: sie beide eingebacken im Teig, während die Kasserolle, in der sie liegen, von Katze und Eule mit Kochmütze zu Tisch getragen werden. Dann aber stellen Hänsel und Gretel sowie ihre Leser fest, dass ihre eigenen Ängste weitaus schlimmer waren als die Realität.

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Diese Rezension wurde verfasst von OAL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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