Gone Hunger
- Autor*in
- Grant, Michael
- ISBN
- 978-3-473-35322-4
- Übersetzer*in
- Csuss, Jacqueline
- Ori. Sprache
- Amerikanisches Engli
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 488
- Verlag
- Ravensburger
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- Ravensburg
- Jahr
- 2010
- Lesealter
- –
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 17,95 €
- Bewertung
Teaser
Ein Teil Kaliforniens ist durch eine Wand abgeschirmt, innerhalb des Bereichs sind alle Bewohner über 15 Jahren “verdampft”, die Kinder müssen ihr Leben selbst organisieren. Diese Situation ist verknüpft mit der “Mutation” etlicher der Kinder, die unvermittelt Fähigkeiten wie Spiderman & Co entwickeln. Diese Kräfte müssen sie erst schätzen und einzusetzen lernen, darüber entsteht ein Kampf auf Leben und Tod, den nicht alle überstehen, aber das Grundübel wird beseitigt.
Beurteilungstext
Die Spiderman-, Hulk- und ähnliche Eigenheiten sind eine Grundidee Grants, die er verknüpft mit Marlen Haushofers “Wand” (die er wohl kaum kennt). Daraus könnte eine Geschichte entstehen, die ihre eigenen Reize hat. Leider kommt der Autor aber nicht über die in dem Genre üblichen pubertären Kleinkriege hinaus. Das einzig wirklich Interessante, was ihm zu beschreiben gelingt, ist die Entdeckung der Kinder und Jugendlichen, welche Fähigkeiten sie auf einmal haben (der eine kann partiell die Schwerkraft aufheben, der andere kann seine Hände als Mikrowellenherd benutzen, der Dritte entwickelt einfach unglaubliche Kräfte, der vierte kann mit Schallgeschwindigkeit fliegen etc.). Jeder der “Ausgewählten” muss sich erst an seine neuen Fähigkeiten gewöhnen und probiert sie aus.
Sofort entstehen Animositäten, zum Einen gegeneinander, zum Anderen gegenüber den Unterprivilegierten, die - aus welchen Gründen auch immer - keine dieser Fähigkeiten entwickeln. Dies wiederum verstärkt der Mangel an Nahrungsmitteln und die mangelnde Bereitschaft der durchweg unter 15-Jährigen, Vorsorge zu treffen, zu ernten, anzubauen, sich zu organisieren.
Hinzu kommen noch weitere Mutationen, wie die der Regenwürmer, die sich zu blutrünstigen Ungeheuern entwickeln, Coyoten, die alle Menschen angreifen etc.
Ursache all diesen Übels ist ein unbegreifliches Ungeheuer in irgendeinem Bergwerk, das am Ende erfolgreich, aber unter großen Verlusten besiegt wird.
Die Handlung ist eine der üblichen Nummernrevuen von Gewalt und Überwältigung, von Machohaftem und Hierarchiekämpfen, von Vorurteilen und deren Bestätigung. Die Sonderrollen der Sonderfähigkeiten dienen nur der Steigerung der Spannung, die Kinder sind bemitleidenswert und hilfsbedürftig, die Mädchen wollen glätten, sich aber nichts gefallen lassen und die Jungs sind die Macher und Sieger.
Nebbich.