Geschichten vom Roll und vom Ruh

Autor*in
Schär, Brigitte
ISBN
978-3-907588-72-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ballhaus, Verena
Seitenanzahl
30
Verlag
Bajazzo
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2006
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,10 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Roll und Ruh gehören zusammen und sind füreinander da. Sie streiten und versöhnen sich, so wie die Kinder auch. Und wer einen besten Freund oder eine beste Freundin hat, weiß, wovon Roll und Ruh sprechen. In 14 knappen Kurzgeschichten werden konkrete Alltagserfahrungen der Kinder in Wort und Bild so aufbereitet, dass sie zum Nachdenken anregen.

Beurteilungstext

Schon die originellen Titel für die einzelnen Geschichten erzeugen Spannung und Neugier. Manche kündigen eine Episode an: Das Gewitter/ Kuchenbacken/ Der See/Ansichtskarte/Kofferpacken...
Andere verweisen auf einen Vorgang: Erzählen, Rollen, Fliegen, Kuscheln...
Wieder andere Titel sind Signalwörter für einen Zustand: Böse/ Gemeinsam/ Hell und Dunkel/ Ruh ist müde...
Die Botschaft der Geschichten versteckt sich in Dialogen zwischen Roll und Ruh, wird nie direkt ausgesprochen und bildet so den Ausgangspunkt für gemeinsame Überlegungen.
Die Geschichte “Eine Idee” zum Beispiel erschöpft sich verbal aphorismusähnlich in einem so kurzen Text:
“Roll”.sagt das Ruh, “lass uns die Rollen tauschen. Du bist von jetzt an das Ruh und ich bin du.”
“Meinetwegen”, sagt das Roll, “Hauptsache, es gibt uns beide!”
Der Grundtenor des Verhältnisses von Roll und Ruh ist freundlich und liebevoll. (Mir geht es gut, wenn du bei mir bist oder schön, dass du da bist.)
Aber auch Probleme werden nicht ausgespart. (Immer willst du was von mir... Immer erzählst du mir die gleichen Geschichten...)
Roll sucht Streit, Roll ist böse, Warum? Am Ende weiß er es selbst nicht mehr und alles ist wieder gut.
Doch nichts ist für immer, und Roll und Ruh gehen plötzlich getrennte Wege. Das kommt überraschend, erscheint nicht ganz logisch, aber aus dem Leben gegriffen. Die Kinder regt es zum Nachdenken an, Aber vielleicht trennen sie sich doch nicht?
Jede Geschichte füllt gemeinsam mit einem Bilderlebnis immer eine Doppelseite. Roll und Ruh sind bereits auf dem Titelbild des Buches unverwechselbar visualisiert, so dass man sie als Schlüsselreize in ihrer wechselnden Umgebung gut wiedererkennen kann. Es sind von der Form her ganz ungewöhnliche Bildkompositionen. Die Bildsprache wechselt zeichnerisch zwischen Konkretem und Abstraktem. Viele Formvereinfachungen helfen den Kindern, Wesentliches zu erkennen, denn es gibt viel zu sehen und das erst auf den zweiten Blick. Die Illustrationen nutzen zugleich die Farbsymbolik und fangen den Betrachter auch gefühlsmäßig ein. Die Bilder regen die Fantasie an und verführen zum Träumen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Kra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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