Lisa, Paul und Frau Fisch
- Autor*in
- Schär, Brigitte
- ISBN
- 978-3-7795-0541-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Rassmus, Jens
- Seitenanzahl
- 80
- Verlag
- Peter Hammer Verlag
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- Wuppertal
- Jahr
- 2016
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 13,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Lisas Lehrerin nimmt sie mit auf verrückte Reisen – aber dann will keiner mehr etwas davon wissen. Erst als sich Lisas Erinnerungen nach und nach bestätigen, kommen die Erwachsenen ins Zweifeln.
Beurteilungstext
Als Lisa nach Hause kommt, ist ihre Mutter nicht da. Zum Glück trifft sie auf der Straße Frau Fisch, ihre Lehrerin, die ihr mit ihrem schmucken Cabriolet bei der Suche hilft. Die entpuppt sich dann aber doch eher als Abenteuerreise ans Meer, wo Frau Fisch kurz zur Meerjungfrau wird und am Ende des Tages Lisa zwar wieder zuhause ist, niemand jedoch glauben will, was sie erlebt zu haben glaubt. Erst als sowohl Lisas Sternschnuppenwunsch in Erfüllung geht – ihre Mutter ist schwanger – und Frau Fisch tatsächlich ein Cabriolet gewinnt – eben das, mit dem sie unterwegs waren – scheinen die Erwachsenen ins Grübeln zu kommen. Es folgen diverse weitere Abenteuer, in denen immer Frau Fisch eine prominente Rolle spielt. Mal besuchen Sie Lisas zukünftigen Bruder Paul, mal rettet Frau Fisch Lisa aus dem Meer, schon bald wird aber deutlich, dass Frau Fisch nicht nur Frau Fisch ist, sondern offensichtlich eine Doppelgängerin hat. Die beiden begegnen sich am Ende sogar und es stellt sich heraus, dass die eine Frau Fisch ein Schutzengel ist. Auch gut.
Die Geschichten sind ebenso einfach wie unglaublich. Ganz nebenbei bricht das Wunderbare in den Alltag ein und gerade die Selbstverständlichkeit, mit der Lisa ihre Welt gestaltet, unterstützt die federleichte Komik, mit der Lisa eine turbulente Zeit verlebt. Dabei überlagern sich kindliche Fantasien und Irritationen des Umbruchs. Auf der Handlungsebene ist zwischen Lisas Realität und ihren Ideen nicht zu unterscheiden. Am Ende ist diese Unterscheidung aber auch nicht relevant, denn es geht letztendlich um die Verarbeitung des Alltags, und die gelingt Lisa ganz ausgezeichnet.
Nahe an den Figuren erzählt Brigitte Schär, changierend zwischen einem auktorialen Erzähler und erlebter Rede. Die kurzen Kapitel sind schnell gelesen und rasant erzählt und auch für Leseanfänger gut zu bewältigen. Die starke Nähe zu den Protagonisten erlaubt einen verdichteten Erzählbericht, da viele emotionale Aspekte der Geschichte implizit vermittelt werden. Sparsam illustriert werden die Kapitel mit grafischen Illustrationen von Jens Rassmus. Viel Spaß beim Lesen.