Fuchsland

Autor*in
Frixe, Katja
ISBN
978-3-7513-0000-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ceccarelli, Simona M.
Seitenanzahl
230
Verlag
Dressler
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/RomanFantastik
Ort
Hamburg
Jahr
2021
Lesealter
10-11 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiKlassenlektüreVorlesen
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mit „Fuchsland“ entwirft Katja Frixe einen Märchenroman, der erzählerisch überzeugt und gleichsam verzaubert. Mit knapper, klarer Sprache entführt sie ihre kindlichen (und erwachsenen) Leser*innen in eine Welt voller Magie und Spannung, die von fantastischen Figuren bevölkert ist und sich durch märchenhafte Schauplätze und Motive strukturiert. Die Handlung ist so konsistent, dass 230 Seiten reichen, um starke Vorstellungsbilder zu aktivieren.

Beurteilungstext

Vergleicht man Frixes Märchenroman mit den großen Fantasy-Epen unserer Gegenwart (man denke nur an Cornelia Funkes erzählerische Imperien), fällt sogleich seine relative Kürze auf. Frixe gelingt das, was nur wenige schaffen: Sie konzipiert eine in sich geschlossene und gut funktionierende Handlung, die vollkommen ohne (zeitdehnende) Längen auskommt, und doch führt sie eine einnehmende fantastische Welt vor, die von magischen Wesen bewohnt ist und schlicht und ergreifend märchenhaft schön ist:
„Hier in Fuchsland wohnt das Glück“ (S. 7), so zitiert die Ich-Erzählerin und Protagonistin Juna gleich zu Anfang ihren besten Freund Ilo. In dieser Welt besitzt jeder und jede einen sog. Magieling. Das ist ein ganz persönlicher Gegenstand mit einem sehr eigenen Willen. Doch dieses Glück ist bedroht. Als der alte Wolkenhändler stirbt, der einmal in der Woche mit seinem fliegenden Flohmarkt nach Fuchsland kommt, und stattdessen ein junger Nachfolger namens Fion auf der Bildfläche erscheint, gerät die friedliche, fantastische Welt aus den Fugen. Plötzlich verlieren die Magielinge ihre Zauberkraft, wofür die Fuchsländer*innen den Jungen Fion verantwortlich machen. Kurz darauf scheint das Fuchsland von Goldfüchsen umzingelt zu sein, welche die Figuren für bösartig halten und von denen sie sich bedroht fühlen. Einzig und allein Juna sieht hinter die Kulisse, hält zu Fion und begreift, dass die Goldfüchse in Wahrheit nicht gefährlich sind. Doch davon lassen sich die Fuchsländer*innen nicht sogleich überzeugen. Vielmehr muss Juna – und damit folgt die Handlungsstruktur dem klassischem Märchenmuster – mit Ilo und Fion eine Reihe von Abenteuern bestehen, in die Welt hinausziehen und die Narrative der Vergangenheit korrigieren.
Frixe erzählt stimmig, einnehmend – und märchenhaft. Im Erzählgestus erinnert der Text an die frühen Romane von Antonia Michaelis (z.B. „Jenseits der Finsterbachbrücke“, das sich wiederum an Astrid Lindgrens „Mio, mein Mio“ anlehnt) und überzeugt ebenso wie diese durch poetische Sprache und rund und stimmig konzipierte Figuren. Dieselbe Stimmigkeit ist den Schauplätzen bzw. Räumen der Märchenwelt des Fuchslandes zuzusprechen - und auch den Illustrationen Simona Ceccarelli, welche all dies gekonnt und feinfühlig ins Bild setzen.
Märchenhaft, zauberhaft – und empfehlenswert für Kinder im späten Grundschulalter, sowohl für die Klassenlektüre als auch zum heimischen Vor- und Selberlesen.


Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Kirsten Kumschlies; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 06.06.2022

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