Fuchsland

Autor*in
Frixe, Katja
ISBN
978-3-7513-0000-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ceccarelli, Simona
Seitenanzahl
240
Verlag
Dressler
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Hamburg
Jahr
2021
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Immer, wenn ein Fremder nach Fuchsland kommt, passiert etwas, das das Dorfgefüge durcheinander schüttelt. Also müssen doch die Fremden Schuld sein - oder? Juna und Ilo haben eine andere Vermutung!

Beurteilungstext

Gegenstände, die ein Eigenleben zu haben scheinen, werden in Fuchsland Magielinge genannt. Hier hat alles eine Seele, egal ob Mensch, Tier oder Gegenstand. Und jeder Bewohner besitzt einen Magieling. So hat die Bürgermeisterin eine Brille, die sich immer wieder selbstständig auf der Nase macht. Juna hat ein Klavier, das seine Stimmung durch selbsttätiges Spielen von Melodien zum Ausdruck bringt und Ilo hat z.B. eine Taschenlampe, die ohne Zutun Lichtzeichen gibt.

Juna liebt Bücher und träumt sich mit ihnen in ferne Länder, denn die Fuchsländer trauen sich nicht, ihr Tal zu verlassen. Da ist zum einen die zerstörte Hängebrücke, zum anderen aber auch die Goldfüchse im Wald, vor denen sie Angst haben. Aber je älter Juna wird, desto mehr grübelt sie darüber nach, ob das alles so stimmen kann, wie man ihnen versucht, weis zu machen. Als dann der alte Wolkenhändler, der regelmäßig mit Waren aus aller Welt zu ihnen kommt, durch seinen Neffen Fion ersetzt wird, gerät das ganze Tal in helle Aufregung. Es wird vermutet, dass er Schuld daran ist, dass sich die Magielinge anders als sonst verhalten. Es herrscht eine aufgebrachte Stimmung, die sich erst ändert, als Juna und Ilo den flüchtenden Fion begleiten und das Geheimnis um Fuchsland und die Magielinge aufdecken.

Die Geschichte kann man als Synonym für langsam flügge werdende Jugendliche sehen, die vor Veränderungen Angst haben. Angst davor, etwas Neues ganz allein bewältigen zu müssen, dass Veränderungen gewohnter Strukturen ihr bisheriges Leben scheinbar aus der Bahn katapultieren. Sie eignet sich somit hervorragend für jugendliche Leser, die gern und viel zweifeln.

Das Cover macht bereits deutlich, dass die Füchse, vor denen so sehr in der Geschichte gewarnt wird, nicht böse sein können. Das vor dem Mädchen liegende übergroße Tier hat einen freundlichen Gesichtsausdruck, seine Körperhaltung strahlt Wärme und Hilfsbereitschaft aus. Und so ist es nur folgerichtig, dass sich am Ende der Geschichte alles fügt, die Rätsel gelöst werden und alle Verstimmungen zwischen Einwohnern, Magielingen, Tieren und Fremden aufgelöst werden.

Die zarten, wie Bleistiftzeichnungen anmutenden Illustrationen von Simona Ceccarelli sind sparsam eingesetzt. Aber dort, wo man sie findet, geben sie die Stimmung und den Charakter der Figuren so ausdrucksstark wieder, dass jeder Leser, jede Leserin sich in die Situation hineinversetzen kann.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von JuS; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 03.01.2022

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