Frieda aus der Flasche

Autor*in
Rylance, Ulrike
ISBN
978-3-941787-69-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kehn, Regina
Seitenanzahl
152
Verlag
Jacoby & Stuart
Gattung
Ort
Berlin
Jahr
2012
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Franzis Vater hat sich gegen seine Familie durchgesetzt und statt nach Spanien fahren sie an die Ostsee in ein kleines, rumpeliges Haus von Onkel Harald. Schon auf der Hinfahrt sind alle genervt und Franzi ist sich sicher, die Ferien vor Langeweile nicht zu überleben. Doch dann macht sie Bekanntschaft mit einem Flaschengeist…

Beurteilungstext

Das scheinen keine schönen Sommerferien zu werden: Bereits auf der Autobahn legt sich Franzis Papa mit dem Fahrer eines anderen Wagens an, welche, wie sich schnell herausstellt, ihre Nachbarn sind, die in einem viel größeren und schöneren Haus direkt neben ihnen wohnen. Der Ärger ist vorprogrammiert. Als Frieda auch noch das kleinste Kämmerchen in dem Haus bewohnen soll, ist ihre Laune endgültig im Keller. Doch dann findet sie in all dem Gerümpel eine Flasche, die von Frieda, einem grünhaarigen Flaschengeist, bewohnt wird. Frieda war wegen eines zu fest verschlossenen Korkens schon 200 Jahre nicht mehr draußen und verspricht Franzi, ihr drei Wünsche zu erfüllen, wenn sie sie freilässt. Ob das eine so gute Idee ist? Schließlich hat Franzi nichts Gutes über Flaschengeister gehört: Sie treiben nur Schabernack und verstecken Sachen. Und tatsächlich stellt Frieda, die außerhalb ihrer Flasche auf eine normale Körpergröße heranwächst, mit ihrer unbekümmerten Art alles auf den Kopf und plötzlich sind die Ferien an der Ostsee doch gar nicht mehr sterbenslangweilig.
„Frieda aus der Flasche“ ist ein wunderbares Kinderbuch, was mit viel Charme und Humor daher kommt. Die Charaktere – insbesondere Frieda – sind liebevoll und sorgfältig gezeichnet und die kindliche Protagonistin Franzi bietet viel Identifikationspotential. Ulrike Rylance erzählt erfrischend und leichtfüßig, wie Frieda mit ihrer unkonventionellen Art alles durcheinander wirbelt. So stört es sie nicht, eine Schlafanzughose mit einer Badekappe zu kombinieren – im Gegenteil, sie findet sich todschick damit. Während Franzi so sehnlich auf die Erfüllung ihrer drei Wünsche durch Frieda wartet (jemanden zum Spielen finden, dass die Erwachsenen nicht mehr streiten und einen Schatz finden), bemerkt sie gar nicht, dass sich bereits Veränderungen in Gang gesetzt haben und die Wünsche ganz ohne Zauberei in Erfüllung gegangen sind. So werden fast nebenbei die anfangs so verhassten Nachbarn zu Freunden. Auf unprätentiöse weise wird den jungen LeserInnen damit vermittelt, dass Äußerlichkeiten und der erste Blick nichts über Menschen aussagen und hinter der Fassade oft mehr steckt. Die wunderschönen schwarz-weiß Illustrationen von Regina Kehn machen „Frieda aus der Flasche“ perfekt, da diese sehr treffend den Text darstellen und den Charakteren ein Gesicht verleihen.
„Frieda aus der Flasche“ ist ein wunderschönes Kinderbuch mit viel feinem Witz, Spannung und Abenteuer für LeserInnen ab 7 Jahren. Die kurzen Kapitel eignen sich sowohl zum Vorlesen als auch zum Selberlesen und garantieren Lesevergnügen pur – nicht nur am Strand, auch wenn da das Urlaubsflair möglicherweise am besten wirkt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Krisp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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