Floretta Ritterkind

Autor*in
Morgenroth, Matthias
ISBN
978-3-423-76042-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bougaeva, Sonja
Seitenanzahl
222
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2011
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Floretta, Tochter des einäugigen Oswald von Wetterstein, möchte ein Rittermädchen werden und hinaus in die weite Welt ziehen - ganz zum Entsetzen ihres Vaters. So schleicht sie sich eines Nachts heimlich davon in den großen Wald, um sich von dem weißen Hirsch, der laut eines alten Kinderliedes im Mondlicht drei Wünsche erfüllt, wenn man ihn zähmt, ein Schwert, ein Pferd und ein Wappen zu wünschen. Denn das sind die drei Dinge, die man zum Rittersein braucht.

Beurteilungstext

So macht sie sich ausgestattet mit einem alten Ritterhelm, den sie in der Speisekammer gefunden hat, ein bisschen Proviant und dem Raben Barbarossa, der sich als treuer Begleiter herausstellt, auf den Weg ins Tal und trifft als erstes auf das Räubermädchen Urschel, der sie aus einer misslichen Lage hilft. Als es dunkel wird, wird es Floretta doch ein bisschen unheimlich und sie sucht Schutz und Gesellschaft in einer Burg. Dumm nur, dass es die Burg Traunitz von Wolfhold ist, dem Erzfeind ihres Vaters. Als dieser nach ein paar Tagen erkennt, wen er da auf seiner Burg behaust, lässt er Floretta in den Kerker sperren. Doch sein jüngster Sohn Felix befreit sie und verschwindet mit ihr in den Wald, denn er hat ebenfalls drei Wünsche an den weißen Hirsch, den er mit Floretta am Waldrand hat stehen sehen. Doch bis sie den weißen Hirschen tatsächlich im Mondlicht zähmen und ihre Wünsche erfüllt bekommen können, erleben sie noch einige Abenteuer. Und fast ganz nebenbei gelingt es ihnen mit Hilfe von Urschel, dem Räubermädchen, ihre Väter zu versöhnen und den Räubern ein Zuhause zu geben.
Matthias Morgenroth erzählt wunderbar leicht, witzig und spannend die Abenteuer von Floretta auf ihrem Weg zum Rittermädchendasein. Mit seinen gegensätzlichen (kindlichen) Charakteren schafft er viel Projektionsfläche und Identifikationspotential für die Adressaten, wobei immer wieder deutlich wird, dass man nur gemeinsam stark ist. Wie nebenbei hebt er immer noch gängige Rollenklischees auf, so will Floretta Ritter werden und Felix auf keinen Fall. Immer wieder macht der Autor den Leser zu Florettas Verbündetem, in dem er als allwissender Erzähler das Handeln der Figuren kommentiert und sich der Leser dadurch noch besser identifizieren kann. Die zahlreichen bunten Illustrationen von Sonja Bougaeva sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet und machen “Floretta Ritterkind” zu einem wahren Schatz im Bücherregal. Die 24 Kapitel eignen sich hervorragend zum abendlichen Vorlesen, die größere Schrift lädt aber auch zum Selberlesen ein.
In das kleine mutige und vorwitzige Rittermädchen muss man sich einfach verlieben - und zwar gleichermaßen Jungen wie Mädchen. Ein wunderschönes Buch über Neugier, Mut, Freundschaft, Glück und ein kleines bisschen Magie.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Krisp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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