Fröhliche Weihnachten, Yara! Eine Adventskalendergeschichte über Freundschaft und Toleranz

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• Feste
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Teaser

Zunächst wollen Luisa und Klara (8 Jahre) und ihre Brüder Jonas und Maxi nur bei einer Geschenkaktion für Flüchtlingskinder mitmachen und ein Weihnachtspäckchen packen. Als aber Kian und Sami in ihre Klasse kommen, suchen sie Kontakt und besuchen die beiden im Flüchtlingshaus. Luisa und Klara haben viele Ideen, wie sie den Flüchtlingskindern helfen können und motivieren dazu auch die Erwachsenen. Zusammen bereiten sie ein großes Adventsfest im Flüchtlingshaus vor.

Beurteilungstext

Die Adventskalendergeschichte greift ein sehr aktuelles Thema kindgemäß auf und beleuchtet verschiedene Aspekte der Flüchtlingsproblematik. Die Lösungen sind jedoch relativ einfach und nicht immer realitätsnah. Am Ende gelingt alles und das Happy End ist ein bisschen zu harmonisch geraten. Aber ein Kinderbuch, noch dazu eins für die Advents- und Weihnachtszeit, braucht vielleicht diese positive Sichtweise der Dinge, damit es gekauft und gelesen wird.
Luisa und Klara, Jonas und Maxi folgen dem Vorschlag ihrer Mutter und überlegen, womit sie die Weihnachtspäckchen für die Flüchtlingskinder füllen könnten. Sie sollen etwas von den eigenen Spielsachen abgeben, was ihnen nicht ganz leicht fällt. Aber sie wollen auch etwas verschenken, worüber sich die Flüchtlingskinder wirklich freuen und was sie gebrauchen können. Über die beiden Jungen aus Syrien, die zu Luisa und Klara in die Klasse gekommen sind, entsteht der Kontakt zum Flüchtlingshaus und zu Frau Grabow vom Flüchtlingsbesuchsdienst.
Frau Grabow bittet die Kinder, ihr beim Plätzchenbacken und Basteln mit den Flüchtlingskindern zu helfen. Das tun sie gerne und lernen so auch Yara und Aylin kennen. Dabei entstehen viele Ideen, wie Kinder und Erwachsene sich gegenseitig helfen können: Mit der Lehrerin Frau Borst ist die ganze Klasse unterwegs, um den Flüchtlingskindern das Stadtviertel zu zeigen. Der Bäcker spendet Brot und Brötchen für das große Fest. Die Eltern helfen den Kindern bei der Vorbereitung des Adventsfestes, das auch die Bewohner des Flüchtlingshauses mitgestalten.

Gelungen ist, dass die verschiedenen Aspekte der Flüchtlingsthematik erwähnt werden, ohne aufgesetzt zu wirken. Die alte Frau Grabow erzählt z. B., dass sie besonders gerne hilft, weil sie selbst mal ein Flüchtlingskind war.
Nicht alle Personen der Geschichte sind den Flüchtlingen gegenüber positiv eingestellt. So schimpft der unfreundliche Nachbar darüber, dass die Kinder so viel herumschreien. Es gefällt ihm nicht, dass in seiner Nachbarschaft Flüchtlinge wohnen. “Da sind doch nur diese Flüchtlinge, und die kennen keinen Advent und kein Weihnachten, die kommen doch aus Hottentottenland.”

Unrealistisch wirkt dagegen, dass es so gut wie keine Sprachbarrieren gibt, da die Flüchtlingsfamilien bereits (ein bisschen) deutsch sprechen. Auch sind Klara und Luisa, die Hauptpersonen der Geschichte, mit ihren acht Jahren schon sehr selbstständig, vernünftig und initiativ. Sie nehmen vieles ganz alleine in die Hand.

Das Buch gliedert sich in 24 Kapitel, ein etwa dreiseitiger Text zu jedem Dezembertag bis zum Heiligen Abend. Wie alle Adventskalendergeschichten eignet es sich besonders zum Vorlesen.
Die Illustrationen sind einfach und kindgerecht und lockern den Text auf. Die Gesichtsausdrücke der Kinder wirken zum Teil etwas grob und wenig individuell.