Flo oder der Tag, an dem die Maus verrutschte
- Autor*in
- Pfeffer, Anna
- ISBN
- 978-3-570-17406-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 252
- Verlag
- –
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- München
- Jahr
- 2017
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,99 €
- Bewertung
Teaser
Dieser Roman erzählt aus dem Schulalltag einer 8. Gymnasialklasse; es geht um Streitereien unter besten Freundinnen, um erste Küsse, um erste Liebe und um Mobbing.
Beurteilungstext
Damit thematisieren die beiden Autorinnen ein wichtiges Thema, das heute auch im Schulalltag eine große Rolle spielt: Cybermobbing. Sie zeigen, wie aus einer versehentlich abgeschickten Nachricht eine Katastrophe und Flo, die 13-jährige Gymnasiastin, zum Schulfeind Nr. 1 wird.
Nach dem Streit mit einer Freundin schreibt sich Flo zusammen mit einer anderen Freundin ihren Kummer von der Seele. Es ist eine fiese Mail, die zunächst als Scherz gedacht, bald bitterer Ernst wird. So ist Flo auch nicht ganz unschuldig an diesem Shitstorm, der schnell die ganze Schule erreicht. Da aus Flos Perspektive erzählt wird, wirkt die Situation authentisch und sehr emotional; man hat Mitleid mit dem Mobbingopfer, vor allem wenn man sieht, wie die anderen reagieren und wie die beste Freundin sich verhält, wie allein man ist, wenn sich alle abwenden.
Für mich wird das Thema und vor allem die Aufarbeitung nicht überzeugend dargestellt. Das kann daran liegen, dass dieser Roman schon für 11-Jährige gedacht ist, aber auch für diese Altersstufe sollte herausgestellt werden, dass scheinbar harmloses Lästern Folgen haben kann und dass man für seine Handlungen verantwortlich ist. Es wird nicht thematisiert, wie man mit dieser Situation im Schulalltag evtl. zusammen mit den Eltern umgehen könnte/sollte. Das Gespräch mit der Vertrauenslehrerin und der erzwungenen Entschuldigung ist wenig hilfreich.
Dennoch wird das Buch viele seiner Leserinnen begeistern, denn es ist spannend geschrieben, was sich schon aus der Handlung ergibt, es ist locker und witzig in einer "schülernahen" Sprache erzählt und hat ein sehr schnelles aber wenig überzeugendes Happy-End.