Ferdi, Lutz und ich in der Schule

Autor*in
Kaster, Armin
ISBN
978-3-7026-5926-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Göhlich, Susanne
Seitenanzahl
88
Verlag
Jungbrunnen
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Wien
Jahr
2018
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Das Buch 'Ferdi, Lutz und ich in der Schule' erzählt von den Erlebnissen dreier Grundschulfreude in der letzten Schulwoche vor den großen Sommerferien.

Beurteilungstext

‚Ferdi, Lutz und ich in der Schule‘ heißt der dritte Band von Armin Kaster der Reihe ‚Ferdi, Lutz und ich‘. Dargestellt wird die letzte Schulwoche der drei Grundschulfreunde vor den Sommerferien. Jede Schüler*in kennt diese Zeit. Es ist Sommer, alle sind aufgeregt, da es bald Zeugnisse gibt und die großen Ferien bevorstehen. Meist findet kein Unterricht mehr statt, sondern es werden Sportfeste, Wandertage, Schul- und Klassenfeste und vieles mehr veranstaltet. Ebenso auch in der Schule der drei Jungen. Die erzählte Zeit beträgt fünf (Schul)Tage, entsprechend ist das Buch in fünf Kapitel eingeteilt. Zunächst aber findet die Rezipient*in eine kleine Wörterliste, mit Begriffen, welche vielleicht regional nicht geläufig sind. Zum einen finden sich dort italienische Vokabeln (um den italienischen Eisverkäufer authentisch darzustellen), zum anderen werden regional unterschiedlich geprägt Wörter erklärt, wie zum Beispiel Sahne/Schlagobers oder Flur/Gang. Dies bietet gerade im Unterricht eine gute Gelegenheit verschiedene Sprachen bzw. regionale Unterschiede im Sprachgebrauch zu thematisieren.
Die Vorkommnisse, Begebenheiten und die eingeführten Charakter in den vorhergehenden Bänden werden im vorliegenden dritten Band selbstverständlich aufgegriffen und vorausgesetzt. Somit braucht die Leser*in, welche die vorherigen Bände nicht kennt, eine Weile, um dem Handlungsstrang vollständig folgen zu können.
Die erzählte Zeit wird kurzweilig in kleinen Episoden aus dem Leben der drei Zweitklässler dargestellt. Den großen Reiz dieses Buches machen die ganz alltäglichen Vorkommnisse aus, welche Armin Kaster hier beschreibt: Konflikte mit den Eltern, Geheimnisse der Eltern vor ihren Söhnen oder die Freundschaft mit Mädchen, wobei relativ schnell feststeht: „Kaum sind Frauen da, gibt’s Ärger.“ (S. 23). Spannend ist auch das Zusammenspiel der drei Figuren mit ihren je individuellen Charakteren und Besonderheiten: Ferdi, ein etwas dicklicher Junge, zeigt beim Sportfest plötzlich sein herausragendes sportliches Talent, ist aber sonst eher für (Schul-)Streiche zuständig. Zwischen Lutz und seinen Eltern ist ein unterschwelliger Konflikt spürbar, dieser wird aber nicht wirklich offen ausgetragen und erzeugt zuweilen Leerstellen. So trägt er die zu kleinen Sportschuhe seines Vaters und darf diese beim Sportfest nicht ausziehen. „Ich verstand nicht ganz, warum Lutz zu kleine Schuhe tragen sollte.“ (S.29) Und nicht zuletzt der Ich-Erzähler, welcher allein mit seiner Mutter lebt. Als eines Morgens Paul, der Freund der Mutter, mit am Frühstückstisch sitzt, ist der Erzähler nicht besonders erfreut, muss er doch nun die Aufmerksamkeit der Mutter teilen. Die Erzählung lebt von vielen Dialogen und meist einfachen Satzkonstruktionen und ist damit auch für Erstleser*innen gut geeignet. Die grafischen Illustrationen von Susanne Göhlich sind in Graustufen gehalten und begleiten den Text.
Armin Kaster entwirft knappe und witzige Episoden einer letzten Schulwoche vor den Ferien. Die scheinbare Alltäglichkeit, das große Thema Freundschaft, aber auch die kleinen Sorgen und Nöte der drei Helden tragen dazu bei, sich mit ihnen zu identifizieren. ‚Ferdi, Lutz und ich in der Schule‘ ist eine charmante, kurzweilige und vergnügliche Erzählung über eine besondere Jungenfreundschaft.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ms; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 24.12.2018

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