Ferdi, Lutz und ich
- Autor*in
- Kaster, Armin
- ISBN
- 978-3-7026-5869-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Göhlich, Susanne
- Seitenanzahl
- 96
- Verlag
- Jungbrunnen
- Gattung
- –
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2014
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ferdi, Lutz und "ich" wohnen in einer Hochhaussiedlung, in der es viel Langeweile gibt, weil alle sich an die Hausregeln des strengen Hausmeisters halten. Die drei Freunde versuchen, der Langeweile zu entkommen, und stiften Unfug.
Beurteilungstext
Es passiert beinahe gar nichts im Leben der drei Jungen, die in der Hochhaussiedlung wohnen. Die sparsamen Abenteuer, die sie sich dann doch ausdenken (in den Keller gehen, auf den Rummelplatz gehen, Eis essen), sind begleitet von unendlich viel Streit um Nichts, leerem Geplapper, Wiederholungen, die wahrscheinlich lustig gemeint sind. Dazu bedient Kaster bei den Protagonisten leider auch noch das Klischee des dicken Jungen, bei dem sich alles nur ums Essen dreht. Mühsam versucht der Autor, das Tempo in der Geschichte anzukurbeln, beschreibt die kleinen Ausflüge aus der alltäglichen Langeweile der Jungen, die Geld für den Rummelplatz zusammenbekommen wollen. Dann bekommt ein Vater einen Stromschlag, ein Opa hat einen Fahrradunfall, zwei Mütter verlieben sich, ein Junge bekommt zwei Meerschweinchen und alles passiert an einem einzigen Tag. Man könnte meinen, bei dieser Fülle von Handlungen gäbe es keine Zeit für Langeweile, aber die Geschichte gewinnt kaum an Fahrt, es gibt nur wenige dynamische Wechsel, alles plätschert in einem Strom von Belanglosigkeit dahin, obwohl der Autor ja nebenbei wichtige Fragen stellt: Was ist Liebe, was ist Freundschaft, wie tauschen Erwachsene Zärtlichkeiten aus, wie viel Eis ist noch gesund? Trotzdem fehlt dem Buch Tiefe und Spritzigkeit: Die Charaktere bleiben flach, da sie sich kaum durch Eigenheiten auszeichnen, außer durch zwei, drei Merkmale, die ständig als Masche wiederholt werden. Die Illustrationen von Susanne Göhlich sind in ihrer gängigen Art gut gemacht und passen in ihrer Durchschittlichkeit gut zum Text. "Ferdi, Lutz und ich" kann man getrost lesen, doch es fehlen die Inspiration und die sprachlichen Einfälle, die ein gutes Buch auszeichnen.