Esther und Salomon

Autor*in
Steinkellner, Elisabeth
ISBN
978-3-7022-3917-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Roher, Michael
Seitenanzahl
334
Verlag
Tyrolia
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Innsbruck
Jahr
2021
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Esther und Salomon ist ein Jugendroman, der die schwierigen Schicksale zweier Jugendlicher thematisiert: Esthers Eltern stehen kurz vor der Trennung und versuchen im Familienurlaub doch noch einmal zueinander zu finden. Darunter leidet nicht nur Esther, sondern auch ihre viel jüngere Schwester Flippa. Nicht nur Esther versucht ihre kleine Schwester zu schützen, auch Salomon tut dies. Seine Schwester Aisha ist in Flippas Alter und ist von Krieg und Flucht gezeichnet. Eine kurzweilige und fesselnde Geschichte, verpackt in einem Schreibstil der anderen Art und untermauert mit vielen Fotos und Skizzen.

Beurteilungstext

In dem Jugendroman geht es um Esther und Salomon, die sich während dem Urlaub von Esthers Familie kennenlernen. Was nach Friede, Freude, Eierkuchen klingt, ist es nicht: Denn um einen schönen Familienurlaub handelt es sich dabei nicht.

In der ersten Hälfte des Jugendromans berichtet Esther, dass ihre Eltern kurz vor der Trennung stehen und sich nichts zu sagen haben. Die zwei Töchter, Esther und Flippa leiden darunter sehr. Kein Wunder, dass die elterlichen Streitereien der letzten Jahre die beiden Schwestern trotz ihres Altersunterschiedes eng zusammengeschweißt haben. Ebenso wenig verwunderlich ist es, dass sie im Urlaub auf sich allein gestellt sind und viel Zeit am Strand verbringen.

Dort lernen sie auch Aisha und Salomon kennen, aus dessen Sicht der zweite Teil des Romans erzählt wird. Obwohl Esther und Salomon verschieden sind, verbinden sie gewisse Dinge: Beide übernehmen die Verantwortung für ihre kleinen Schwestern Flippa und Aisha. Beide versuchen sie vor traumatisierenden Erinnerungen zu bewahren und ihnen eine recht unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen. Während es bei Flippa die bevorstehende Trennung der Eltern ist, ist es bei Aisha ihre Vergangenheit mit Krieg und Flucht.
Der Urlaub wird aus Esthers Sicht geschildert. Immer werden Polaroids integriert, die Esthers Gefühle und Gedanken untermauern und ihre Vorliebe für die Fotografie verraten.

Gegen Ende des Urlaubs übernimmt Salomon die Erzählung, berichtet von sich, der Vergangenheit seiner Familie und integriert dabei Skizzen und handgeschriebene Briefe an Esther und Flippa.

Mit 336 Seiten ist es ein zunächst umfangreich wirkender Jugendroman, doch wer ihn aufschlägt, stellt schnell fest, dass das Äußere manchmal täuscht. Denn im Inneren verbirgt sich ein interessanter und ganz anderer Erzählstil. Oft sind es kurze Sätze, Chunks, die Gedanken und kurze Wortwechsel wiedergeben. Noch dazu sind in jeder Zeile nur zwischen circa zwei bis sechs Worte abgedruckt. Es kommt auch nicht selten vor, dass der Seitenwechsel schon nach einer halben bedruckten Seite oder sogar nach einem Absatz erfolgt. Dadurch fühlt es sich so an, als würden Lesenden über den Text fliegen und eine Seite nach der anderen blättern. Viellesende mögen das vielleicht befremdlich finden, doch lesefaulere Jugendliche oder Jugendliche, die auf der Suche nach etwas anderem sind, werden hier sicher angesprochen. Wer hat sich nicht schon mal damit gebrüstet, dass man einen richtigen „Schinken“ gelesen hat und dafür nur einen Tag benötigt hat.

Dennoch ist es nicht primär der Schreibstil, der diesen Jugendroman zu einem gelungenen macht. Viel mehr sind es die realitätsnahen Schilderungen, die authentischen Charaktere und die kurzweilige und doch fesselnde Geschichte von zwei Jugendlichen, die sich ganz „unkitschig“ ineinander verlieben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von 175; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 15.06.2021

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