Es war einmal ein Mann...

Autor*in
Rowe, John A.
ISBN
978-3-86566-401-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Rowe, John A.
Seitenanzahl
32
Verlag
minedition
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Bargteheide
Jahr
2019
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Ein kleiner Junge mit einem Schwamm – und was dann noch alles passiert ist weniger folgerichtig, als gereimter Nonsens. Aber köstlich amüsant!

Beurteilungstext

Es war einmal ein Mann, der hatte einen Schwamm... Der Anfang verrät schon, wohin die Reise geht. Der Mann mit dem Schwamm wird im Titel zum Jungen korrigiert, was auch der bildlichen Wirklichkeit der Fiktion eher entspricht. Das allerdings ändert nichts daran, dass hier weniger eine logische und strukturierte Geschichte erzählt wird als ein mehr oder weniger zufälliges Aufeinandertreffen von Worten, die eine Handlung ergeben. Wobei es nicht wirklich zufällig zugeht, Klang und Rhythmus der Sprache werden im Bilderbuch von John A. Rowe zur gestalterischen Kraft der Geschichte gemacht. Weil sich eben Mann so einigermaßen auf Schwamm reimt, ein Schwamm eben nass ist und das per Reim zu Gass(e) führt, geht der Junge auf die Reise und erlebt viel Kurioses an den Orten, an denen er ankommt und kaum verweilt. Viel Assoziatives passiert, manche Kuriosität an der Grenze zum guten Geschmack, aber immer konsequent in der Logik des Textes. Die Bilder setzen die Handlung karikaturistisch in Szene, wobei die Handlungen und vor allen Dingen ihr Protagonist immer nur angedeutet werden. In der Regel nur zum Teil zu sehen oder von hinten gezeigt, ist er eben nicht wirklich Protagonist seiner Handlung, sondern vielmehr getrieben von der Macht der Sprache. In den Bildern wird dann ein vielschichtiges Verweissystem konzipiert, wenn viele Andeutungen und Zitate zu Realplätzen oder fiktionalen Konstrukten hergestellt werden. Der angedeutete Can-Can, die diversen Theaterstücke, in denen sich nicht nur der Junge, sondern auch sein Schöpfer ganz metafiktional verwoben selbst wiederfinden, der Verweis auf eigene Bücher und komische Effekte durch Überlagerung und absichtliche Zufallskombinationen erzeugen einen komischen Erzählcharakter im Bilder, der dem Text durchaus noch einige erweiternde Dimensionen hinzufügen kann. Das macht vor allen Dingen Spaß und reizt zum Verweilen und Wiederanschauen. Sehr überzeugend und nachdrücklich zu empfehlen!

Michael Ritter

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 27.02.2020

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