Es geht uns gut CD

Schlagwörter

• Familie
• Historisches

Teaser

Retrospektiv erzählt der Protagonist die Geschichte einer Familie, in der viel unausgesprochen bleibt. Drei Generationen und ihr Blick auf das Leben im Österreich der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden zu einem beeindruckenden Dokument der Individualität von Zeitgeschichte.

Beurteilungstext

Als Philipp das Haus seiner Großmutter erbt, muss er es zuerst einmal gründlich entrümpeln. Die vielfältigen Artefakte sind eng verwoben mit seiner eigenen Kindheit, doch scheint ihn das nicht sonderlich zu interessieren. Oberflächlich einfach nicht am Nachdenken über seine Herkunft interessiert, wird die Zeit im Haus seiner Kindheit zu einem Streifzug durch das Leben dreier Generationen, denen er sich schließlich nicht entziehen kann. Und so erfahren die Leser dieser Geschichte schlaglichtartige Einblicke in das Leben dreier Generationen, die eingebettet in die Entwicklungen der realen Zeitgeschichte ganz individuelle Leben gelebt haben. Zur Metapher wird dabei der von Tauben verseuchte Dachboden des Hauses, der sinnbildlich für die vielen unausgesprochenen Themen in der Familiengeschichte von Philipp steht. So ist die Begegnung mit der Familie beides: Eine Liebeserklärung und ein Abgrund, der Philipp zu verschlucken droht; so wie er schon andere verschluckt zu haben scheint. Der Vergangenheit kann man sich letztendlich nicht entziehen.
Dieses ausgesprochen ambivalente Buch inszeniert Matthias Brandt in seiner bekannt souveränen Art. Wie in einem Guss präsentiert sich das Hörbuch, das die Geschichte von Vergangenheit und Gegenwart, Hoffnung und Enttäuschung, Liebe und Gleichgültigkeit erzählt. Ein Genuss für die Ohren - und tief berührend für das Herz. Unbedingt zu empfehlen.