Ene, mene, Maus und du bist raus

Autor*in
Behnke, Andrea
ISBN
978-3-451-71333-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Husmann, Tanja
Seitenanzahl
24
Verlag
Herder
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Freiburg
Jahr
2015
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
12,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lu-Fi-Ne nennen sich die drei Kindergartenfreunde Lulu, Fiete und Neda. Sie sind eine richtige Bande. Doch eines Morgens verkündet Neda Lulu, dass sie alleine mit Fiete - nur zu zweit - spielen möchte. Lulu ist sehr betrübt darüber. Die ganze Welt scheint für sie nur noch aus Zweierkombinationen zu bestehen - kein Platz für sie. Doch im größten Frust wird sie von Mara angesprochen, die ihr bisher nie aufgefallen ist. Und alles wird plötzlich ganz anders.

Beurteilungstext

Ausgrenzung, Enttäuschung und Eifersucht erleben schon Kindergartenkinder. Die Autorin Andrea Behnke und die Illustratorin Tanja Husmann geben mit ihrem authentischen Bilderbuch die Möglichkeit, über diese belastende Erfahrung in Familie oder Kita zu sprechen. Behnkes Sprache ist einfach und leicht verständlich. Ihre kleinen Helden beschäftigen sich mit Dingen, die den kindlichen Lesern aus ihrem eigenen Kita-Alltag vertraut sind: schaukeln, buddeln, Laufrad fahren, Seilchen springen, sich verabreden, gemeinsam frühstücken. Begrüßenswert im Sinne von Resilienzförderung ist das positive Ende des Buches: Die Autorin zeigt, dass Ausgrenzungen nicht bestehen bleiben müssen und sich neue Kontakte und Freundschaften entwickeln können, wenn man sich darauf einlässt. Es wird deutlich, dass das gemeinsame Spiel besonderen Spaß macht, aber dass es auch normal ist, wenn sich immer wieder neue Spielerkonstellationen bilden. Die Geschichte lässt an vielen Stellen Raum, die kindlichen Leser zunächst einmal selbst nach alternativen Handlungsmöglichkeiten oder Lösungen suchen zu lassen.
Die farbenfrohen Darstellungen sind klar und oftmals großformatig, so dass sie sich für eine Betrachtung auch in einem Stuhlkreis eignen. Die Mimik der Figuren ist unmissverständlich und lässt sich eindeutig interpretieren. Dies wird zudem durch die Darstellung von kleinen (Kuschel-)Tieren unterstützt, die auf vielen Bildern erscheinen und die Stimmungen der Kinder auf ihren Gesichtern zusätzlich spiegeln. Das Spektrum der auf diese Weise illustrierten Gefühle reicht dabei von Trauer und Freude über Wut und Hoffnung bis hin zu Verlegenheit und Enttäuschung. Dem Inklusionsgedanken entsprechend ist Mara, die Lulu aus ihrem Ausgegrenztsein befreit, als farbiges Mädchen dargestellt, ohne dass dies im Text thematisiert wird. Schließlich gelingt es der Autorin, das Thema Mengen von eins bis vier geschickt mit dem Hauptplot zu verweben, so dass ganz nebenbei die Mengenvorstellung der kindlichen Leser gefördert wird.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von SuBü.
Veröffentlicht am 01.04.2016

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