Herr Bort, der Katzenschreck
- Autor*in
- Behnke, AndreaBrink, Mele
- ISBN
- 978-3-943833-33-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- –
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Aachen
- Jahr
- 2019
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,00 €
- Bewertung
Teaser
Das kennt - nicht nur heutzutage - fast jeder: von jemandem so richtig fies gemobbt und abgelehnt zu werden. Und das Gefühl, nichts dagegen machen zu können. Oder kann man doch was machen? Wenn man eine verschmitzte kleine Katze ist, sieht die Sache jedenfalls schon ganz anders aus.
Beurteilungstext
Das merkt sogar Herr Bort. Und das ist wirklich schon fast ein Wunder. Denn Herr Bort ist ziemlich schlecht drauf, seit er seine Frau verloren hat. Ein alter Miesepeter. Eine kleine süße Katze in seinem Garten? Geht gar nicht. Ist einfach nur ein "Viiiiieh". Muss vertrieben werden mit allen Gemeinheiten, die man sich nur ausdenken kann, wenn man den ganzen Tag schlechte Laune hat. Aber da hat er nicht mit dem pfiffigen Kätzchen gerechnet. Rosi sieht es in "keinster Weise" ein, sich zu ärgern. Lustig und vergnügt durchkreuzt sie Herrn Borts Vertreibungspläne. Ein Schimpfwort, das den Buchstaben i enthält? Das hört Rosi sogar gern. Ein Wasserschlauch, der auf sie gerichtet ist? Da kann man doch einfach drüber springen, damit die Pfoten nicht so unangenehm nass werden. Pfeffer im Garten verstreut? Beißt übel in der Nase. Macht aber nichts, denn den Pfeffer kann man schnell vergraben. Fiese, hohe Töne auf einer Flöte? Sehr unschön für ein empfindliches Katzenohr, aber dann, ganz plötzlich, verwandeln sich diese Töne in angenehme Musik, nach der man sogar als Katze graziös tanzen kann. Wie wunderbar! Aber das Wunderbarste ist, dass nun auch der Quälgeist Herr Bort etwas gemerkt hat: Nämlich wie es sich anhört, auf seiner alten Flöte zu spielen. Dass er wieder Musik machen kann - die Musik von früher, von glücklicheren Zeiten.
Zufrieden setzt er sich in seinen Liegestuhl. Ein weiches Fell, das an seiner Hand entlang streicht, kann man sogar streicheln. Liebevoll? Dass die Nachbarin auch unglücklich mit ihrer Katze ist, die immer in anderen Gärten rumstreunt und sie deshalb ins Tierheim bringen will, gibt der Sache eine Wendung. Denn was ist eigentlich, sagt sich Herr Brot, gegen ein Kätzchen einzuwenden, das … ?
Die Geschichte geht so liebevoll aus, wie sie herzlos begonnen hat. Die Bilder sind mindestens genauso wichtig wie der Text. Denn das unbeirrbare Kätzchen und der miese Alte sind mit Gestik und Mimik wunderbar getroffen in ihrer Gegensätzlichkeit. Die Bilder beschreiben seelische Zustände mindestens so gut wie die Handlung. Das Buch ist eine Einladung, sich an dem Kätzchen ein Beispiel zu nehmen. Denn eigentlich sind Katzen ja nicht klüger als Kinder. Oder?
Das Buch könnte sich für alle, die gerade mit einem oder mehreren ihrer Mitmenschen unglücklich sind, als anregend und hilfreich erweisen - wenn man es nur richtig anzuschauen und zu lesen versteht.