Emma im Knopfland

Autor*in
Rylance, Ulrike
ISBN
978-3-941787-28-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Leffler, Silke
Seitenanzahl
120
Verlag
Jacoby & Stuart
Gattung
Fantastik
Ort
Berlin
Jahr
2011
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Reichlich langweilig ist es für Emma. Ihre Mutter ist verreist und so muss das Mädchen in der Zeit bei ihren merkwürdigen Verwandten bleiben. Die unternehmen nichts mit ihr, weil sie ständig Puzzles zusammensetzen und das ganze Haus ist vollgestopft mit Krimskrams. Eines Tages... und so beginnt eine märchenhafte Geschichte.

Beurteilungstext

Eines der Zimmer ist das so genannte Knopfzimmer. Emma merkt rasch, dass es dort nicht mit rechten Dingen zugeht. Selbst die Tante scheint sich davor zu fürchten.
Ein bisschen wie bei “Alice im Wunderland” beginnt Emmas Reise in eine völlig andere und total verrückte Welt. Sie schrumpft auf Zentimeter-Größe und kann auf einmal mit Knöpfen, Sicherheitsnadeln oder Klettverschlüssen reden.
Nun gilt es Abenteuer zu bestehen, natürlich, es gibt einige durchaus nicht wohlgesonnene Bewohner, kluge und dumme, wie im richtigen Leben. Freunde finden sich, auch das ist klar, und wieder erinnert der kleine Trupp an berühmte literarische Vorfahren: Dorothy und ihre Begleiter im Lande des Zauberers von Oz. Viel Show und Angeberei, aber in Wirklichkeit nicht viel dahinter; das findet auch Emma am Ende heraus. Bis dorthin gibt es viel zu entdecken: Cowboy- und Chanel-Knöpfe, WG-Hippies, Matrosenknöpfe, die sich für Polizisten halten - mit einem komifen Fprachfehler und noch viel mehr. Sehr gekonnt und amüsant wird hier mit Klischees jongliert.

Natürlich gehen solche Geschichten immer gut aus, auch wenn es ganz gefährlich wird. Aber könnte man in einem Meer aus Seide wirklich ertrinken?! Egal. Das ist auch nicht wichtig. Wichtig ist, dass wir es hier mit einem Kinderbuch zu tun haben, das sozusagen “alte Schule” ist. Es orientiert sich an Vorbildern, u.a. Märchen, es vermittelt Werte (Verlässlichkeit, Selbstvertrauen) und es ist sehr ernsthaft, aber mit leichter Feder geschrieben.

Aber dann diese Bilder! Als hätte Silke Leffler tatsächlich ihren Nähkasten ausgeschüttet und sich inspirieren lassen. Fast überall finden sich kleinere und größere Illustrationen, meist als unteres Viertel jeder Seite. Überaus drollig, die kleinen Köpfe und Gliedmaßen der Bewohner. Straßen und Wege sind aus Stoff oder Wolle, gestickten Borten oder Tischdecken. Alles wirkt ungemein liebevoll und stimmig.

Ein Kleinod, fast im wahren Wortsinn. Wie fragt noch bisweilen die Knopfdame Luise: “Ist das wertvoll?” Dieses Buch möglicherweise schon.

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Diese Rezension wurde verfasst von rl.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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