Emil und der neue Tacho

Autor*in
Hagemann, Bernhard
ISBN
978-3-411-70789-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Pricken, Stephan
Seitenanzahl
32
Verlag
Brockhaus - MeyerDuden
Gattung
Ort
Mannheim/ Leipzig
Jahr
2006
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Emil hat einen neuen Tacho bekommen. Leider hat sein Kumpel gleich am ersten Tag mit seinem Fahrrad 20 km geschafft - unmöglich für Emil. Aber da hat er eine brillante Idee ..

Beurteilungstext

Duden hat nicht einfach "nur" Wörterbücher und Nachschlagewerke, sondern wartet nun auch mit einer eigenen Reihe zur Leseförderung auf, die sich in der gesamten Aufmachung auch für leseschwache Kinder im Grundschulalter eignet: Die LESEDETEKTIVE, jeweils den Grundklassen zugeordnet. Bisher sind Bände für die Klassen 1 bis 3 erschienen und in Vorbereitung für Klasse 4.
Optisch attraktiv schon von Äußeren her, verlockt das Buch danach zu greifen: Lustig-freche Illustrationen auf dem Umschlag, sehr große bis große Schrift und der Titel "Lesedetektive", das weckt automatisch die Lust aufs Lesen und stellt Spannung in Aussicht. Die Illustrationen setzen sich im Inneren fort, in wohl überlegten Portionen: Ist in Klasse 1 der Text eher noch Beigabe zu den großformatigen Bildern auf jeder Seite, so bietet Klasse 2 ein Verhältnis von etwa 1 : 1, während die Illustrationen in Stufe 3 deutlich zugunsten der Geschichte zurücktreten und nur noch textbegleitend auf jeder zweiten Seite stehen. Ähnlich strukturiert ist das Schriftbild: eine schnörkellose Schrift in sehr großen Buchstaben, mit weitem Zeilenabstand, kurzen Zeilen in Stufe 1, fibelartiger Schrift und längerem Text in Stufe und deutlich kleinere, aber immer noch sehr akzentuierte Schrifttypen. Dabei erzählt Stufe 3 bereits eine längere Geschichte, die in Kapitel unterteilt ist. Auch der Wortschatz erfährt im Laufe der Stufen eine deutliche Steigerung.
Die Reihe ist äußerst ansprechend aufgemacht und eignet sich exquisit dazu, Kinder an das Lesen heranzuführen und ihnen zu vermitteln, wie viel Spaß man dabei haben kann. Und das Lesen wird sogar noch weiter gefördert, indem der Leser den Text nicht einfach nur konsumiert, sondern mit so genannten Frageleisten konfrontiert wird, farblich abgehoben, bei denen es um eine (unauffällige) Kontrolle des Leseverständnisses geht. Fragen und Aufgaben sind abwechslungsreich und dem jeweiligen Textniveau angepasst. Fragen zum Inhalt und Fragen zum Textzusammenhang wechseln ab, mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad muss man nicht nur Gelesenes wieder erkennen, sondern auch immer mehr eigenständig beurteilen und weiterdenken.
Eine Kontrolle ist durch eine witzige Idee möglich: Jede Frage bietet im Multiple-Choice-Verfahren mehrere Antworten zur Auswahl, die jeweils ein geometrisches Symbol aufweisen. Dem Buch - schließlich handelt sich ja Lesedetektive - liegt ein ablösbarer Lösungsschlüssel bei, in dem eben diese Symbole lochartig ausgespart sind, und nur bei richtiger Antwort passt das Symbol in das entsprechend große Feld. Damit ist wiederum eine spielerische Kontrolle gegeben.
Diese Band greift mit dem Thema Fahrradfahren ein aktuelles Thema für die zweite Klasse auf. Emil hat für sein Fahrrad einen neuen Tacho bekommen und misst seine Erfolge mit Tageskilometern, Uhrzeit und Geschwindigkeit. Er ist so lange stolz, bis er erfährt, dass Sebastian mit seinem Rad schon am ersten Tag 20 km gefahren ist. Dem kann er nichts entgegensetzen, aber als er ein bisschen krank wird und im Bett liegt, hat er die zündende Idee: Er lässt fahren. Den Opa, nämlich, auf seinem (Emils) Fahrrad, zur Apotheke und dann noch en Micky-Maus-Heft besorgen und eine frische Brezel beim Bäcker am anderen Stadtende, einen Vitaminsaft, weil der ja so gesund ist, und dann noch die vergessenen Sportschuhe in der Turnhalle.
Eine erste zusammenhängende, amüsante Geschichte mit lustigen Einfällen, wie Kinder sie lieben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von avn.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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