Jakob & Mara

Autor*in
Hagemann, Bernhard
ISBN
978-3-423-78185-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
176
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2003
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jakob ist verliebt in seine Klassenkameradin Mara, für die aber alle schwärmen und die wenig Interesse an den Altersgenossen zeigt. Über den Neuenin der Klasse, Konrad, und Jakobs älteren Bruder lernt Jakob sie aber doch näher kennen und traut sich langsam, seine Gefühle zu zeigen.

Beurteilungstext

Ein Liebesroman vom Einband und vom Titel her, vom Inhalt her viel anspruchsvoller und wesentlich facettenreicher als ein solcher. Jakobs Familie bietet schon viel Stoff zum Nachdenken und Dazulernen, genauso wie die Lebensgeschichte seines neu gewonnenen Freundes Konrad. Jakobs Mutter weilt in der Psychiatrie wegen ihrer Depressionen, sein Vater, Arzt von Beruf mit eigener Praxis, schuftet vor sich hin und verdrängt die Wahrheiten, unter anderem das Zerwürfnis mit Jakobs älterem Bruder, der jeden Kontakt mit dem Vater ablehnt. Konrad dagegen hat nur noch seine Mutter, der Vater ist gestorben. Zu allem Unglück fehlt ihm auch noch der Unterschenkel durch einen Unfall. Das klingt alles zusammen ziemlich düster, ist aber so geschickt in die Geschichte der Freundschaft mit Konrad und zwischen die zarten Gefühle zu Mara und ein aufregendes Abenteuer um einen Diebstahl gepackt, dass die Erzählung insgesamt nicht schwer wirkt. Das Buch bietet einige Lebensmodelle und -perspektiven. Der Bruder versucht sich mit einer Kneipe mit Kino, der Vater stürzt sich in die Arbeit, Jakob unterstützt seinen Bruder bei seinem Traum und backt Schokokuchen zum Verkaufen im Lokal. Leichtigkeit in Jakobs Leben bringt auch Anna, eine kesse, kleine Nachbarin, die keinen Hehl aus ihren positiven Gefühlen ihm gegenüber macht. Sprachlich ein gelungenes Buch. Viele Dialoge, die realistisch wirken, und genaue Beschreibungen, oft für alle Sinne, veranschaulichen das Geschehen und lassen Menschen und Orte des Geschehens lebendig werden. Erzählt wird aus Jakobs Perspektive, der als Ich-Erzähler fungiert. Auch vom Außeneinband ein ansprechendes Buch: Auf dem Titelbild sehen wir ein Foto von Jakob und Mara, die aber beide nicht deutlich zu erkennen sind. Die Rückseite ist in Blau gehalten und enthält eine kurze Inhaltsangabe, die sich auf die Liebesgeschichte und Konrad beschränkt. Darüber steht neben “dtv pocket”: lesen - nachdenken - mitreden. Damit ist zumindest angedeutet, dass es sich nicht um eine kitschige Liebesgeschichte handelt, sondern um ein anspruchsvolles Buch, was ich durchaus bestätigen kann.

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Diese Rezension wurde verfasst von infe.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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