Ein kleiner Ritter um halb vier

Autor*in
Morgenroth, Matthias
ISBN
978-3-423-76083-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Stotz, Imke
Seitenanzahl
172
Verlag
dtv
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2013
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Theo hat eigentlich schon genug Probleme. Kurz vor seinem 9. Geburtstag ist seine Mutter abgehauen, seine Hausaufgabe scheint unlösbar und nun bekommt er auch noch Besuch von Kasimir mit dem gebrochenen Herzen. Der kleine Ritter ist gerade mal so groß wie Theos Gummistiefel, reitet auf einem Meerschweinchen und sucht einen Schatz für seine liebste Herzeloide. Beide beschließen, sich gegenseitig zu helfen. Es gilt, einen Schatz zu finden und eine Mama zurückzuerobern.

Beurteilungstext

Theo, der eigentlich Theobald Herzig heißt, ist beinahe neun Jahre alt. Seine kleine Schwester Milli ist vier und steht meist auf seiner Seite. Es ist fast eine klassische Familie: Vater, Mutter, großer Bruder und kleine Schwester, nur dass gerade ein Familienmitglied fehlt: Mama ist abgehauen, obwohl man das nicht sagen darf, weil sonst Papa so komisch schaut. Der Vater, ein vielbeschäftigter Architekt, muss nun mit zwei Kindern allein zurechtkommen und wird dabei ständig von seinem klingelnden Telefon unterbrochen, einem der Gründe warum Mama in Italien ist. Und so kommt der kleine Ritter vielleicht ungelegen und verursacht viele Probleme, er kommt aber eben auch zur rechten Zeit. Woher er kommt, ist und bleibt bis zum Ende ein Geheimnis.
Das Buch ist witzig geschrieben und sehr unterhaltsam. Meine Kinder haben sich bereits im ersten Kapitel vor Lachen gekringelt, als der Papa dort Spargel mit Kanonenkugel-Frikadellen am Pfannkuchentag serviert hat. Etwas, was bei Mama natürlich nie vorkommen würde. Gerade das Alltägliche kommt hier immer wieder in einem speziellen Licht zum Vorschein, Einige der Situationen kennt jeder irgendwie. So werden auch mitlesende oder vorlesende Erwachsene ihren Spaß an der Geschichte haben.
Es macht viel Freude dem kleinen Ritter dabei zuzusehen, wie der es schafft, Theo immer wieder in Erklärungsnot zu bringen. Denn Papa soll nichts von ihm erfahren. Und so tun sich Kasimir und Theo zusammen. Während Theo mithilft, nach dem Schatz zu suchen, soll der Ritter ihm helfen, Mama zurückzubringen, denn der kennt sich in Liebesdingen und mit Frauen bestens aus. Dabei Theo bekommt unverhofft Hilfe von Mara, für die er schon länger heimlich schwärmt.
Ein Satz des kleinen Ritters hat mir besonders gefallen: ""Ich habe keine Angst, ich mache mir nur Sorgen"". Denn so klein er auch ist, er benimmt sich wie ein echter Ritter. Die Legoburg wird als Unterkunft akzeptiert, Hexen gleich als solche erkannt und überhaupt jede Menge Chaos gestiftet.
Ein kleiner Fehler hat sich beim Titel eingeschlichen. So steht zwar auf dem Einband ""Ein kleiner Ritter um halb vier"", schlägt man dann das Buch jedoch auf, verschwindet das ""kleine"" einfach aus der Überschrift.
Das Buch ist sehr zu empfehlen, kurzweilig geschrieben und wirklich lustig. Wenn sich Kasimir mit der Dame aus dem Radio unterhält oder ein kleines Lagerfeuer in der Stube entfacht, ist das herrlich komisch. Auch der zweifelnde Papa, der eher ein Verbot ausspricht, als einmal in Ruhe zuzuhören, bekommt es bald mit dem kleinen Ritter zu tun. Und so kommt es, wie es kommen muss. Der Papa bekommt Nachhilfe in Herzensdingen, Theo eine schöne Geburtstagsfeier und auch der Schatz ist eine gelungene Überraschung.
Untermalt wird die Geschichte von liebevoll gezeichneten Illustrationen, die die Situation wunderbar auf den Punkt bringen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von DaGO.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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