Ein ganz gewöhnlicher Montag

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Teaser

Hier sind die Fantasie und die Vorstellungskraft des Lesers gefordert, denn was der Junge Alfred an einem ganz gewöhnlichen Montag ‘erlebt’, ist unvorstellbar.

Beurteilungstext

Eigentlich ist es schade, sehr schade, dass ein Bilderbuch mit so vielen Qualitäten (guten Ansätzen und Ideen) nicht logisch und durchdacht zu sein scheint.
Ein ganz gewöhnlicher Montag soll es sein, wenn Alfreds Spiegelbild auf dem Kopf steht, wenn seine Schultasche, ein Apfel und seine Hausschuhe durch das Zimmer schweben, und wenn seine Mutter den Apfel fängt und in die Schultasche steckt; wenn die Bäume auf dem Schulweg verkehrt, mit den Wurzeln nach oben, stehen, etc.
Die zweiseitigen, überdurchschnittlichen Illustrationen, sehr eigenwillig in Bild und Gestaltung, zeigen eine Welt auf, die etwas zauberhaft-geheimnisvolles in sich verbirgt, so wie die Farbgebung, die gut dazu harmonisiert.
Was das Bilderbuch von Heinz Janisch und Sabine Wiemers allerdings nicht verdient hat, ist die Typographie. Neuartige Schriften sind selbstverständlich erwünscht, doch diese Schrift, die man besonders bei kleinen Schriftgraden schlecht lesen kann, hat mit Ästhetik und Geschmack wenig zu tun. Handschrift ähnliche Nachahmungen können das Schriftbild positiv beleben, setzen aber eine gewisse Harmonie voraus.
Diesem Bilderbuch vom Annette Betz Verlag kann man nur wünschen, dass es wegen der guten Ansätze, Ideen und überdurchschnittlichen Illustrationen von vielen Kindern gelesen wird, die sicher ‘Ein ganz gewöhnlicher Montag’ ganz anders sehen und erleben.