Ein Dorf am Meer
- Autor*in
- Fox, Paula
- ISBN
- 978-3-414-82158-4
- Übersetzer*in
- Jakobeit, Brigitte
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 128
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Erlangen
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Emmas Vater ist krank und muss operiert werden. Deswegen soll Emma 14 Tage bei ihrer Tante und ihrem Onkel an der Küste verbringen.
Beurteilungstext
Emma hat nur verschwommene Erinnerungen an Tante Bea und Onkel Crispin, doch die sind nicht gerade gut. So fährt sie mit schlechten Gefühlen los und von der ersten Minute an werden ihre schlimmsten Befürchtungen wahr. Tante Bea behandelt sie abweisend und macht ihr dauernd ein schlechtes Gewissen. Onkel Crispin versucht, alle negativen Verhaltensweisen seiner Frau abzuschwächen und Emma zu trösten. Doch das gelingt ihm nur unvollkommen. Erst als Emma Bertie, ein Mädchen in etwa ihrem Alter, das bei seiner Großmutter in der Nähe die Ferien verbringt, kennenlernt und die beiden sich anfreunden, fühlt sie sich etwas wohler. Denn neben der Unnahbarkeit ihrer Tante leidet sie auch an der Angst um ihren Vater, da sie nicht weiß, ob er die schwere Herzoperation überlebt oder nicht. Ihre Mutter ruft sie jeden Abend an und teilt ihr schließlich mit, dass der Vater gesund werden wird, jetzt nur noch Ruhe braucht.
Gemeinsam mit Bertie baut Emma am Strand ein Dorf aus Strandgut. Sie bauen viele Tage daran und haben großen Spaß daran.
In der letzten Nacht, bevor Emma abreist, hört sie Geräusche und muss feststellen, dass Tante Bea das Dorf zerstört hat. Emma will sich rächen, doch Crispin hindert sie daran und versucht ihr zu erklären, dass Tante Bea sich selbst am meisten wehtut.
Zuerst versteht Emma ihn nicht, doch dann findet sie einen Eintrag, den ihre Tante in Emmas Tagebuch geschrieben hat und versteht ein wenig mehr.
Emma fühlt sich von allen verlassen und muss alles aus sich selbst schöpfen, wenn sie die vierzehn Tage am Meer überstehen soll. Sie hat Angst und ihre Tante tut nichts, um diese zu mildern. So bleibt ihr nur, sich ihr zu stellen. Dabei hilft ihr die kreative Arbeit, das Schöpferische, das aus Gefundenem entsteht, im Einklang mit dem Mädchen, das keine Fragen stellt und Emma einfach so akzeptiert wie sie ist.
Es handelt sich um ein stilles Buch, das mit klaren, fließenden Worten eine Geschichte erzählt, die bewegt und die Leserinnen und Leser gerade wegen der Stille und der langsam dahingleitenden Handlung, die sich in weiten Teilen in Emmas Innerem abspielt, in ihren Bann zieht.