Dreie kommen durch die Welt

Autor*in
Preuß, Gunter
ISBN
978-3-942929-07-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Leibl, Thomas
Seitenanzahl
49
Verlag
Lychatz
Gattung
FantastikMärchen/Fabel/Sage
Ort
Leipzig
Jahr
2014
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Es wird erzählt, wie drei weitgereiste Gespenster, die Freunde sind, sich um die heiratswillige Bäckerstochter Ottilie bewerben. Als sie sich individuell darauf vorbereiten, erhalten sie die Nachricht, dass das Mädchen entführt worden sei. Die drei begeben sich zur Behausung eines schwarzen Geistes, besiegen ihn und befreien Ottilie. Sie aber will von ihren Rettern nichts mehr wissen und wirft sich einem anderen an die Brust. Die drei ziehen lachend weiter.

Beurteilungstext

Die Gespenster- und Spukgeschichte ist zugleich witzig und spannend. Zuerst glaubt man, es sei eine Adaption des Märchens “Sechse kommen durch die ganze Welt” aus der Sammlung der Gebrüder Grimm, aber schnell spürt man, dass zwar viele Märchenmotive benutzt werden, aber mehr parodierend. Ottilie Zahnlücke im Dorf Ruhewohl, die Gespenster Hieb, Stich und Stoß als Protagonisten sind schon von ihrem Aussehen her anders als herkömmliche Märchenfiguren. Fantastische Episoden lockern das Geschehen auf und führen immer wieder zum Erstaunen: In der Burg Gallenstein verkleiden sich die drei Geister, geben sich sportiv, um eine günstige Position in der Bewerbung zu haben. Während einer Kegelparty, auf der sie die eigenen Köpfe als Kugeln verwenden, erhalten sie die Nachricht, dass Ottilie entführt worden sei. Auf ihren klapprigen Pferdchen beginnen sie kopflos die Suche, überraschen den Schwarzen Geist, der sich mittlerweile in einen siebenköpfigen Drachen verwandelt hat, schlagen ihm alle sieben Köpfe ab, so dass der sich in einen Tiger, später in eine Ratte verwandelt, die Hieb zu verschlingen vermag.
Aber das undankbare Mädchen gibt keiner der Bewerbungen der Gespenster statt, sondern widmet sich dem Fleischerlehrling Knackwurst. Die drei weinen zunächst, später lachen sie laut und ziehen von dannen.
Die Märchenmotive (Verwandlung und Rückverwandlung; die Zahlen 3 und 7, der exotische Hintergrund etc.) werden sinnfällig eingebracht, aber mit einer parodierenden Absicht. Und: Gespenster sind nicht immer böse und zum Fürchten. Situationskomik und die kraftvollen, farbigen Illustrationen bereichern den Text ungemein.

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Diese Rezension wurde verfasst von rene.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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