Donata, Tochter Venedigs

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• Historisches

Teaser

Der Roman erzählt von Donata, einer Tochter aus reichem, adeligem Hause in Venedig im Jahr 1592. Das 14-jährige Mädchen möchte aus der Vorherbestimmtheit ihres Lebens durch ihre Familie ausbrechen. Sie möchte die Stadt entdecken, möchte lernen wie ihre Brüder, die Wissenschaften studieren und vor allem ihr Leben und die nötigen Entscheidungen selbst in die Hand nehmen. Verkleidet als Fischerjunge erkundet sie die Stadt und muss dabei mit allerlei Schwierigkeiten zu recht kommen. Sie lässt sich aber von den auftauchenden Problemen nicht beirren und geht ihren Weg.

Beurteilungstext

Dieser sehr spannend erzählte Roman gibt Einblick in das Leben Venedigs im späten 16. Jahrhundert. Das Leben der Töchter reicher und adeliger Familien ist vorbestimmt. Es bedeutet entweder Heirat oder Kloster. Die 14-jährige Donata will sich nicht in ihr Schicksal fügen. Sie begehrt auf; sie will Unterricht haben, die Wissenschaften studieren wie ihre Brüder. Sehr deutlich, aber keineswegs mit dem Zeigefinger zeigt der Roman die Probleme der damaligen Zeit auf. Historisches wird kurzweilig in die Erzählung verwoben, ohne dass man mit bloßen Fakten gelangweilt wird. So ganz nebenbei erfährt man sehr viel über die damaligen Familienverhältnisse, über das Wirtschafts- und Kulturleben Venedigs. Im Mittelpunkt steht aber immer die Geschichte von Donata. Sie zeigt, wie deren beharrliches Streben nach Eigenständigkeit doch zum Erfolg führen kann. Trotz dieses Erfolges sind dem Wunsch nach selbstbestimmten Leben Grenzen gesetzt, Grenzen durch die Religion, vor allem aber durch die Macht des Vatikans. An diesen Grenzen kann auch Donata nichts ändern.
Der Roman hat ein historisches Vorbild und versucht in sehr vielen Einzelheiten den geschichtlichen Wahrheiten auf der Spur zu bleiben.
Trotz der Länge ein faszinierendes Buch.