Digby #01

Autor*in
Tromly, Stephanie
ISBN
978-3-7891-4809-5
Übersetzer*in
Hachmeister, Sylke
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
363
Verlag
Oetinger
Gattung
Krimi
Ort
Hamburg
Jahr
2016
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Zoe muss wegen der Trennung ihrer Eltern die Schule wechseln und aus der Stadt aufs Land ziehen. Statt Langeweile wartet dort jedoch der schräge Digby auf sie, der sich für eine Art jugendlichen Sherlock Holmes hält und auch ähnlich exzentrisch auftritt. Ehe Zoe weiß wie ihr geschieht, steckt sie schon mitten in ihrer ersten gemeinsamen Ermittlung...und die ist alles andere als ungefährlich!

Beurteilungstext

Wegen der Scheidung ihrer Eltern muss Zoe mit ihrer Mutter in eine Kleinstadt auf dem Land ziehen. Während das Mädchen sich bereits auf ständige Langeweile einstellt und ihre Flucht auf eine teure Privatschule plant, lernt sie plötzlich den gleichaltrigen Digby kennen. Obwohl Zoe gar kein Interesse an einer nähere Bekanntschaft zu dem schrägen Typen hat, taucht dieser immer wieder in ihrer Nähe auf. Nach und nach erkennt das Mädchen, dass Digby zwar irgendwie verrückt, aber auch überaus intelligent und raffiniert ist. Sein unkonventionelles Verhalten und seine detektivischen Fähigkeiten ziehen Zoe so sehr in ihren Bann, sodass sie immer wieder in unangenehme Situationen gerät. Digby ist in die Stadt zurückgekehrt, um das Verschwinden eines Mädchens aufzuklären, da er Parallelen zu dem Verschwinden seiner jüngeren Schwester vermutet. Zwar finden die Teenager nicht die Entführer von Digbys Schwester, aber ertappen einen Frauenarzt, der heimlich seine Patientinnen filmt und beweisen, dass die Familie von gegenüber keiner harmlosen Sekte angehört, sondern Drogen schmuggelt und verkauft. Nicht nur einmal geraten Zoe, Digby und ihre Freunde dabei in Gefahr. Dank Digbys Intelligenz und seiner detektivischen Fähigkeiten, können sie jedoch jede noch so schwierige Situation meistern.
Stephanie Tromlys Buch „Digby #01“ beinhaltet eine spannende Detektivgeschichte, die immer wieder unerwartete Wendungen nimmt. Zoe lernt Digby durch einen Zufall in der Schule kennen und hat absolut keine Ahnung, dass sie es nicht mit einem extrem schrägen Jugendlichen, sondern einem echten Detektiv zu tun hat. Obwohl das Mädchen eigentlich keine Lust auf Stress hat und sich auf ihren Wechseln an die Privatschule vorbereiten möchte, ist sie plötzlich mit Digby „befreundet“ und muss ständig als seine Assistentin herhalten. Oft versteht Zoe Digbys Gründe für sein Handeln nicht, wodurch sie immer wieder in unangenehme Situationen gerät und am Ende sogar beinahe stirbt. Da die Autorin die Geschichte aus Zoes Perspektive heraus erzählt, fehlen auch dem Leser gewisse Informationen über die Ereignisse und Zusammenhänge. Erst ganz am Ende klären sich alle Details, wenn der junge Detektiv schließlich alle Karten auf den Tisch legt. Während die Erzählung aus der Ich-Perspektive einerseits die Spannung hochhält, sorgt sie auf der anderen Seite auch immer wieder für Verwirrung. Da dem Leser ständig Informationen fehlen, fällt es an einigen Stellen schwer, der Handlung zu folgen. Problematisch ist auch, dass Stephanie Tromly der schnelle Einstieg in die Geschichte nicht gelingt, wodurch der Anfang von „Digby #01“ für den Leser recht langwierig und zäh wird. Immer wieder folgen langatmige Stellen - auch in der Mitte der Geschichte, sodass lediglich am Ende wirklich Fahrt aufkommt.
Während die Handlung somit immer wieder Schwächen aufweist, besticht das Buch durch seine Charaktere. Insbesondere die Figur des Digby ist extrem komplex und für den Leser schwer einzuschätzen oder in ihrer Gänze zu erfassen. Immer wieder überrascht der Detektiv mit neuen Fähigkeiten oder verrückten Ideen. Dabei erinnert er stark an moderne Darstellungen von Sir Arthur Conan-Doyles „Sherlock Holmes“, die ähnlich unkonventionell und verrückt erscheinen, aber dadurch auch zu einem Sympathieträger werden. Zoe dagegen bildet Digbys Ruhepol, ohne dabei eine langweilige Figur zu sein. Die gesamte Interaktion aller Figuren ist durchweg von witzigen Dialogen geprägt, die die Schwächen innerhalb der Handlung immerhin zu einem Teil ausgleichen.
Abschließen lässt sich festhalten, dass es sich bei Stephanie Tromlys „Digby #01“ um einen Jugendkrimi handelt, der besonders durch seine durchdachten und witzigen Figuren besticht. Obwohl die Handlung an einigen Stellen Schwächen aufweist, ist das Buch jedoch im Großen und Ganzen spannend und empfehlenswert. Allerdings eignet sich „Digby #01“ nur für etwas ältere Jugendliche, die eventuell schon Erfahrung mit Krimis gesammelt haben und deshalb in der Lage sind der Handlungen zumindest weitestgehend angemessen zu folgen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ThL-UniBi.
Veröffentlicht am 01.04.2016

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