Digby #01

Autor*in
Tromly, Stephanie
ISBN
978-3-7891-4809-5
Übersetzer*in
Hachmeister, Sylke
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
364
Verlag
Oetinger
Gattung
Krimi
Ort
Hamburg
Jahr
2016
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Obwohl Digby meistens einen Plan B hat, geht so manches schief in seinen privaten Ermittlungen zu zwei Entführungsfällen. Das bekommt auch Zoe zu spüren, die neu ist in der Stadt. Mehr oder weniger unfreiwillig ist sie in Digbys Leben und damit in zahlreiche gefährlichen Situationen gerutscht. Doch bange machen gilt nicht auf der Jagd nach Verbrechern!

Beurteilungstext

Ohne Frage: ein unterhaltsamer, temporeicher Jugendroman mit einer recht ungewöhnlichen Hauptfigur. Digby ist eigentlich der Antiheld schlechthin: dreist, unstet, wortgewandt, immer hungrig, unberechenbar, rätselhaft und äußerst merkwürdig gekleidet. Und er geht nicht zur Schule. Aber dafür ist er mit einer komplexen Beobachtungsgabe ausgestattet und kann blitzschnell kombinieren. Das braucht er auch, um als jugendlicher Sherlock Holmes, Licht in zwei ungelöste Entführungsfälle zu bringen. Das eine Opfer war vor acht Jahren seine kleine Schwester. Daraufhin zerfiel die Familie.
Zielsicher knüpft Digby die Bekanntschaft mit der gerade erst in die Stadt gezogenen Zoe. Und ehe sie sich richtig versieht, steckt sie mitten drin in seinem Leben und in ebenso ungewollten wie ungewöhnlichen Abenteuern.
Dieser Debütroman der Autorin, die bisher als Drehbuchautorin in Erscheinung trat, ist der erste Band einer geplanten Reihe. Die spannende Handlung führt die beiden Hauptfiguren und ihre Mitstreiter auf die Spur einer betrügerischen Sekte, konfrontiert sie mit Drogenhändlern und zwielichtigem Milieu.
Das Tempo der Handlung nimmt zu und am Ende wird Zoe sogar bei einer Explosion verletzt. Zwischen all der Action menschelt es: zerstörte Familien, Verluste, Neuanfänge, Freundschaften, wechselnde Sympathien und Antipathien und eine sich anbahnende zarte Liebesbeziehung. Während Digby und seine Helfer das Rätsel um die entführte Marina lösen konnten, bleibt die Entführung seiner eigenen Schwester noch ungeklärt und steigert die Neugier auf Fortsetzungsbände. Das gut gestaltete Cover und der schnelle Plot werden junge Leser sicher schnell in ihren Bann ziehen. Nach einem verheißungsvollen Beginn flacht jedoch die zweite Hälfte des Buches etwas ab. Die Handlung erschließt sich vorwiegend über wortgewandte und wortwitzige Dialoge, allerdings für den Leser nicht immer ganz nachvollziehbar und lückenhaft.
Die Geschichte spielt in einer typisch amerikanischen Kleinstadt nicht weit von New York, in die es Zoe nach der Scheidung ihrer Eltern verschlagen hat. Mit ihrer gut bürgerlichen Herkunft scheint sie das Gegenstück zu dem verlorenen, in einer Garage hausenden Digby zu sein. Doch das nur auf den ersten Blick. Auch ihr Leben hat tiefe Umbrüche erfahren, die einen gewissen sozialen Abstieg nach sich ziehen. Durch ihre Erzählung erlebt der Leser ein Stück amerikanischer Wirklichkeit, in der es zum Beispiel wichtig ist, die richtige, d.h. eine renommierte Schule zu besuchen, einflussreiche Eltern zu haben, perfekt zu erscheinen und sich der vorherrschenden Doppelmoral anzupassen. Aufschlussreich und interessant sind in diesem Zusammenhang die Szenen, in denen hinter die Fassade geschaut wird, etwa bei der Beschreibung des Wahlkampfes, des Schulabschlussballs oder des Besuchs in der Familie der verschwundenen und wieder gefundenen Marina.
Insgesamt ein lesenswerter Start in eine neue spannende Reihe.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 26.06.2016

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