Dieb im Haus der Erinnerung

Autor*in
Wynne-Jones, Tim
ISBN
978-3-446-20865-0
Übersetzer*in
Jakobeit, Brigitte
Ori. Sprache
Kanadisches Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
205
Verlag
Hanser
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
ab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der gerade 16-Jahre alte Declan Steeple findet zusammen mit seiner kleinen Schwester einen Toten im alten Herrenhaus der Steeples. Als Declans Mutter vor knapp sechs Jahren plötzlich verschwand, zog sein Vater mit einer anderen Frau in ein neu erbautes Haus unweit des Herrensitzes. Der Tote weckt unverarbeitete Erinnerungen an seine Mutter bei Declan, die im Zuge der Ermittlungen zu längst überfälligen Klärungen in seinem Leben führen.

Beurteilungstext

Ähnlich dicht wie der Staub, der überall im alten Herrenhaus Steeple Hall liegt, ist die Verdrängungsschicht im Inneren von Declan Steeple. Tim Wynne-Jones führt den/die LeserIn durch den Wechsel von Traumschilderungen, Wachfantasien und realem Alltag sehr einfühlsam in die zunächst verworrene Welt des jungen Declan ein. Seit seine Mutter völlig unangekündigt in seinem zehnten Lebensjahr verschwand - seine kleine Schwester war da gerade mal eineinhalb Jahre - hat er versucht irgendwie mit dem Leben und seinen Besonderheiten zurecht zu kommen: Mit dem Auszug aus dem großen Haus, mit dem Einzug einer "neuen" Frau, die die beste Freundin seiner Mutter war und mit seinem Vater, der von den ererbten Millionen das alte Haus in Stand hält und ansonsten in seiner Werkstatt, sämtliche Weltkriege maßstabgetreu nachstellt und mit Soldatenfiguren ”nachspielt". Dann findet er einen toten Einbrecher im alten Herrenhaus, der ihn drei Wochen zuvor als Tramper mitgenommen hatte. Durch Declans Hinweis auf das alte Herrenhaus und die total eingewachsenen Zufahrtsstraße fühlt er sich mitschuldig am Einbruch und überhaupt weckt dieser Tote lauter verschüttete Erinnerungen an seine Mutter, die er nun ständig irgendwo im und ums alte Haus sieht. Im Zuge der Ermittlungen und der Aufdeckung der Rolle, die dieser Tote im Leben seiner Mutter gespielt hat, kommt auch in seine schmerzlich unverständliche Erinnerung allmählich Licht und Klarheit - obwohl es kein Happy-End gibt.

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Diese Rezension wurde verfasst von frisch.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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