Die Wunderzwillinge auf heißer Spur

Schlagwörter

• Abenteuer
• Gefühle
• Gender/Geschlecht
• Spannung

Teaser

Die “Wunderzwillinge” Leonie und Laura sehen sich sehr ähnlich. Doch Leonie ist sehr sportlich und klettert am liebsten Häuserwände hoch, während es Lauras größter Wunsch ist, Geheimagentin zu werden. Lauras detektivische Tätigkeiten und Leonies impulsive Reaktionen bringen die Beiden immer wieder in größte Schwierigkeiten, die sie nur gemeinsam bewältigen können. Und mancher Fall entwickelt sich dann doch ganz unerwartet...

Beurteilungstext

Der Autor Klaus-Peter Wolf, der auch Tatortdrehbücher schreibt, spricht mit seinem Sammelband über die Wunderzwillinge abenteuerlustige Mädchen an, die Spannung lieben. Er entwickelt seine Geschichten, ohne sich allgemeiner Klischees zu bedienen und animiert seine Leser/innen mit eigenen Theorien der Lösung des Falls näher zu kommen.
Der vorliegende Band enthält drei Bücher der Wunderzwillinge. Die frechen Detektivgeschichten: “Der unheimliche Mieter”, “Das ganz große Ding” und “Die fiese Falle” greifen nahtlos ineinander, wiederholen jedoch in ihrer Einleitung jeweils die Vorstellung der Charaktere.

Der unheimliche Mieter
Über den Wunderzwillingen ist ein seltsamer Typ mit Zopf eingezogen, der meist nur durch den Flur schleicht und scheinbar unerkannt bleiben möchte. Laura muss ihn unbedingt bespitzeln. Leonie bekommt Ärger, weil sie an der Hauswand des Mietshauses Klettergriffe angebracht hat und Oma Klapphecke kommt nicht mehr aus ihrer Wohnung. Am Ende entwickelt sich alles anders als erwartet.

Das ganz große Ding
Hotte, der seltsame Typ aus dem Haus der eigentlich Kriminalkommissar ist, ist einem gerissenen Drogendealer auf der Spur. Laura kommt dem Dealer, der auch der Zauberer genannt wird, auf die Spur, entlarvt seine Methoden und kann ihn schließlich der Polizei präsentieren.

Die fiese Falle
Leonie und Laura streiten, so dass sie sich im Kaufhaus trennen und jede ihre eigenen Wege geht. Leonie wird als Ladendiebin geschnappt und der fiese Kaufhausdetektiv denkt er hat sie in seiner Macht. Sie muss ihre Unschuld beweisen. Doch die Beweislast ist erdrückend und gerade jetzt ist Laura nicht da. Als sie dann aber von der Sache erfährt begibt sie sich sogleich auf Spurensicherung ins Kaufhaus und wird da ihre Schwester jetzt Hausverbot hat als ihre Doppelgängerin sogleich einkassiert. Doch nach und nach kommt sie hinter eine fiese Masche..

Ein sehr spannendes Detektivbuch, das vor allem Mädchen ansprechen dürfte. Die Bipolarität der beiden Zwillinge, die eine gewandt und schlagfertig, die andere zurückhaltend und gewissenhaft, bietet reizvolle Konflikte und ermöglicht Mädchen sich mit beiden Rollen zu identifizieren. Eine besonders originelle Idee hatte der Autor mit der kletterwütigen Leonie, die Klettergriffe an der Hauswand befestigt und ihr Zimmer in einen Kletterpark verwandelt hat. Aber auch Laura hat mit ihren forensischen Forschungen, einer Schimmelpilzsammlung unter ihrem Bett, der Spezialfußabdruck- Sand - Kleister - Mischung u.v.m. einen sehr individuellen Charakter.
Sehr sympathisch sind auch die Eltern, die gemeinsam einen Saftladen betreiben, obwohl sie früher einmal etwas ganz anderes waren.