Die Wolke

Autor*in
Pausewang, Gudrun
ISBN
978-3-473-58240-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
232
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2006
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
5,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Roman thematisiert ein fiktives Reaktorunglück mitten in Deutschland und dessen Folgen für die 17-jährige Hanna. Das Mädchen verliert ihre Familie, ihre Gesundheit und letztlich ihren Lebensmut. Zwanzig Jahre nach dem ersten Erscheinen des Romans hat der Verlag eine leicht veränderte Neuauflage veröffentlicht, parallel zum Start der Verfilmung.

Beurteilungstext

1987, ein Jahr nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, erschien "Die Wolke" erstmalig; ein Jugendbuch, das ein fiktives Reaktorunglück im AKW Grafenrheinfeld bei Schweinfurt thematisiert und dessen Folgen durch die Geschichte der fünfzehnjährigen Janna-Berta, die Familie, Gesundheit und Lebensmut verliert, verdeutlicht - und damit eine solche Katastrophe auch für Westeuropäer greifbar macht.
Nun ist dieses preisgekrönte Buch, anlässlich seiner Verfilmung, die die Geschichte etwas verändert - Janna-Berta heißt Hanna, ist siebzehn und liebt Elmar -, neu aufgelegt worden und man stellt sich die Frage, ob ein Jugendbuch dieses Alters heute überhaupt noch lesbar und von Bedeutung ist.
Hat man jedoch die ersten Seiten, Janna-Bertas Flucht vor der Wolke mit dem ihr anvertrauten kleinen Bruder Uli, die Schilderung von Chaos und Hilflosigkeit, von Ulis Unfalltod und Janna-Bertas Verzweiflung, wieder gelesen, zieht einen dieser Roman auch nach zwanzig Jahren wieder in seinen Bann und man liest bis zum sprichwörtlich bitteren Ende, an dem Janna-Berta den unversehrt-ungläubigen Großeltern, die die Zeit des Unglücks auf Mallorca verbrachten und das Geschehene nicht wahrhaben wollen, endlich die Wahrheit erzählt.
Das nach wie vor aktuelle Thema - wird doch neuerdings wieder der Ausstieg aus dem Atomausstieg diskutiert - sowie Pausewangs dichte, unmittelbare Erzählweise, die nichts beschönigt, aber zugleich von Hoffnung und Menschlichkeit geprägt ist, machen diesen Roman zu einem ‚Muss' für junge Leser.
Fazit: Absolut lesenswert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von fisch.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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