Die stummen Schreie

Autor*in
Combres, Elisabeth
ISBN
978-3-414-82119-5
Übersetzer*in
Ott, Bernadette
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
128
Verlag
Boje
Gattung
Ort
Köln
Jahr
2010
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
9,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Völkermord in Ruanda 1994 -In wenigen Monaten werden eine Million Menschen getötet.
Ein fünfjähriges Mädchen überlebt die Ermordung ihrer Mutter und eine wochenlange gefährliche Flucht. Sie wird von einer alten Frau aufgenommen. Ihre weitere Kindheit ist bestimmt von Albträumen. Als Vierzehnjährige kann sie sich von ihrem Trauma befreien, indem sie an den Ort des Geschehens zurück geht, sich die verdrängten Bilder ins Bewusstsein zurückruft und ihre Mutter in einem Grab bestattet.

Beurteilungstext


Auf 120 Seiten in großer Schrift und luftigem Satz wird von dem ungeheuerlichen Geschehen erzählt.
Eine Million Menschen werden in kürzester Zeit von Nachbarn, Freunden, Soldaten niedergemetzelt.
Vorstellbar ist das nicht, was erlebt werden musste - die Realität übertrifft jede Fiktion !
(Und wie - gerade mit Jugendlichen - darüber reden?)
Welch eine Kraft, welch Stärke mussten die Menschen mobilisieren, die dem Geschehen ausgesetzt waren, und überlebten !
Davon berichtet dieses Buch. In einfacher, schnörkelloser Sprache wird berichtet, wie Positives, Stilles, Einfaches, Freundliches, Geduld … eine Kraft entwickeln kann, die Weiter - Leben ermöglicht.
Die Protagonistin, Emma, erlebt, dass eine alte Frau, eigentlich eine "Feindin", zur liebevollen, starken Begleiterin wird, die ihr Mut macht;
sie erlebt die unglaubliche Stärke eines gefolterten Jungen, der seine Familie verraten hat, und mit dieser Schuld leben muss;
die professionelle Hilfe eines aufs äußerste geprüften älteren Mannes, der ihr die entscheidende Aufgabe zumutet: sich zum Ort des Geschehens zu begeben, sich die Bilder des Grauens anzusehen und die Toten zu begraben.

Von "stummen Schreien" ist unsere Welt erfüllt. Auch Kinder und Jugendliche entdecken es. Wir dürfen sie nicht allein lassen mit den schrecklichen Realitäten.
Dieses Buch gibt Anstöße zum gemeinsamen Nachdenken und darüber Sprechen - auch wenn vieles allzu glatt gelöst erscheint.

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Diese Rezension wurde verfasst von .
Veröffentlicht am 01.01.2010

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