Die Pfeffermuschel

Autor*in
Polak, Eva
ISBN
978-3-7941-6018-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Goedelt, Marion
Seitenanzahl
132
Verlag
Gattung
Ort
Düsseldorf
Jahr
2004
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Pauline ist erst seit zwei Wochen in der neuen Schule und schon geht es auf Klassenfahrt nach Amrum. Vielleicht eine gute Möglichkeit, die nette blondgelockte Emma als Freundin zu gewinnen. Würde da nur nicht dauernd die zickige Hanna-Lea zwischen ihnen stehen. Und dann noch diese Sorgen um ihre Mutter, die ihr jeden Abend fast die Kehle zuschnüren.

Beurteilungstext

Wenn direkt vor einem eine schwarze Katze die Straße überquert, dann ist das ein schlechtes Omen, weiß Pauline. Aber wie ist das, wenn die Katze weiße Pfoten hatte? Ein Einstieg in eine sehr einfühlsame Erzählung, der schnell erahnen lässt, Pauline hat gegen eine dunkle Geschichte anzukämpfen, aber es gibt auch eine kleinen Funken Hoffnung. Ganz allmählich wird der Leser an Paulines Problem herangeführt. Durch kleine Andeutungen und Reaktionen schält sich Stück für Stück heraus, dass Paulines Mutter nicht nur mal eben verreist ist, sondern sich auf einer Entziehungskur befindet. In kurzen Rückblicken erfährt man, wie der Alkohol immer mehr die Beziehung zwischen Mutter und Tochter belastete und beinahe zerstörte. Alle Hoffnung setzt Pauline nun in den angekündigten ersten Brief ihrer Mutter. Doch bis dieser sie endlich von ihren quälenden Selbstvorwürfen erlöst, hat sie sich außerdem noch als die Neue in der Klasse zu behaupten und die Klassenfahrtsituation macht das Ganze nicht unbedingt leichter. Pauline sehnt sich nach einer Freundin, der sie sich mit all ihren Sorgen anvertrauen kann. Emma erscheint ihr dafür genau die Richtige zu sein, doch Pauline kann sich nur sehr zögernd öffnen. Als Emma ihr aber im entscheidenden Moment ihre wertvolle Pfeffermuschel schenkt, ist die Freundschaft besiegelt.
Eine bewegende Erzählung, die ein so schwieriges Thema wie Alkoholismus in der Familie mit einfühlsamen Bildern und klaren Worten beschreibt. Es wird nichts beschönigt, aber auch nicht angeklagt. Die Autorin versteht es sehr gut, ihre leisen Botschaften in eine spannende Rahmenhandlung einzuflechten. Ein sehr gelungenes Buch, das man unbedingt empfehlen kann, auch als Vorlesebuch auf einer Klassenfahrt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Hen.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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