Michi packt an

Autor*in
Polak, Eva
ISBN
978-3-7941-6042-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Napp, Daniel
Seitenanzahl
124
Verlag
Gattung
Ort
Düsseldorf
Jahr
2005
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
12,80 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Michi geht in die erste Klasse, sein Vater ist arbeitslos. Michi liebt alle Handwerker, weil er denen etwas abgucken oder sogar helfen kann. Er bemüht sich - auch wegen einer Wette in seiner Klasse - jeden Tag um einen Job.

Beurteilungstext

Michi arbeitet als Hilfe bei zwei Maurern, als Kompostmacher, hilft dem älteren Bruder Zeitungen austragen, er rettet Schmetterlinge davor, auf einem frisch gestrichenen Zaum festzukleben. Leider kann er nicht als Feuerwehrmann aktiv werden, denn die Katze will nicht in den Baum. Er hilft seinem Freund beim Babysitten, und ein Dachdecker nimmt ihn mit aufs Dach.
Michis Vater hat gerade seinen Job verloren und sucht angestrengt nach einem neuen. Für Michi hat das den Vorteil, dass der Vater zuhause ist, einen Teil der Hausfrauenpflichten übernimmt, während die Mutter ganztags arbeiten geht. Es wird auch nicht verschwiegen, dass die Arbeitslosigkeit den Vater sehr bedrückt, ihn auch unansprechbar für Michi macht. Für Erstklässler ist schwer zu erraten, welche Berufe die Eltern haben.
Der größte Rabauke in der Klasse überrascht Michi mit der lakonischen Mitteilung, dass sein Vater schon lange arbeitslos ist, säuft und von der Mutter rausgeschmissen worden ist. Das kann Michi in seiner freundlichen Familiensituation überhaupt nicht einordnen.
Die schönste Überraschung am Ende der Woche ist die Nachricht, dass der Vater sehr gute Aussichten auf einen neuen Job hat.
Diese kleinen Alltagsabenteuer werden in leicht schmunzelndem Ton und in einer leicht lesbaren Sprache erzählt, die die jungen Leser/-innen geschickt einbezieht.
Die Familiensituation wird eher als mittelschichtstypisch zu beschreiben sein. Finanzielle Auswirkungen scheint die Arbeitslosigkeit des Vaters nicht zu haben. Die längere Arbeitszeit der Mutter wirkt eher selbstgewählt (S.41f) denn als Folge finanzieller Engpässe.
Geschickt baut die Autorin auch Kinderspiele und Klassengespräche zum Thema ein, Rivalitäten unter den Kindern ebenso wie Freundschaften.
Ein nettes sympathisches Buch zum Thema Berufe und Arbeit, über und für Jungen und Mädchen ab der 1. Klasse.
Die Schwarz-Weiß-Zeichnungen von Daniel Napp zeigen ihn als erfahrenen Zeichner von Pappbilderbüchern zum gleichen Thema. Besonders die einfachen Strich-Punkt-Gesichter wirken einfallslos, obwohl die kleinen Bilder immer zur Illustration des Geschehens eingesetzt sind.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uwo.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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