Michi packt an
- Autor*in
- Polak, Eva
- ISBN
- 978-3-7941-6042-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Napp, Daniel
- Seitenanzahl
- 125
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Düsseldorf
- Jahr
- 2005
- Lesealter
- 6-7 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der Erstklässler Michi hilft eines Nachmittags zwei Maurern bei der Arbeit, wofür er einen kleinen Lohn bekommt. Mit einem Klassenkameraden wettet er, dass es ihm gelingt jeden Tag eine andere Arbeit zu finden. Ob als Zeitungsausträger, Feuerwehrmann, Schmetterlingsretter oder Babysitter, Michi macht sich auf vielerleiweise nützlich.
Beurteilungstext
In der vorliegenden Erzählung verknüpft Eva Pollak zwei Handlungsstränge: Zum einen die Sehnsucht eines Kindes auf, sich in der Erwachsenenwelt nützlich zu machen und dadurch Anerkennung zu finden, zum anderen das Thema der Arbeitslosigkeit des Vaters. Seit seiner Arbeitslosigkeit macht sich Michis Vater zuhause als Hausmann nützlich, eine Tätigkeit, die ihn nicht auszufüllen scheint und unzufrieden macht. Der Leser erlebt die Belastung, die diese Ausnahmesituation für die ganze Familie mit sich bringt deutlich mit. Zudem sorgt die Pubertät des älteren Bruders Thorben für Zündstoff im Familienalltag. Gleichzeitig scheint Michi die Arbeit förmlich zuzufliegen. Überall darf er mithelfen und ist immer gerne gesehen, ob dies bei “echten”Handwerkern ist, oder im nachbarschaftlichen Umfeld. Die kindlich naive Freude über das “Mithelfen dürfen” steht in Spannung zur der psychologisch schwierigen Situation zuhause, die die Autorin gelungen analysiert. Bleibt jedoch zu fragen welche Leser mit dieser Erzählung angesprochen werden. Die Erzählung von Michi, der sich in verschiedenen (beruflichen) Tätigkeiten ausprobieren darf, spricht Kinder von sechs oder sieben Jahren an. Die Art der Beschreibung der Arbeitslosigkeit und der damit schwierigen, veränderten Familiensituation überfordert diese und richtet sich an etwa ab zehnjährige Leser, für die jedoch der Haupterzählstrang zu kindlich-naiv sein dürfte. Eine Diskrepanz, die das Buch dadurch nur bedingt empfehlenswert macht.