Die letzte Haltestelle

Autor*in
McKay, Sharon E.
ISBN
978-3-570-17250-6
Übersetzer*in
Obrecht, Bettina
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Grubung, Timo
Seitenanzahl
175
Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2017
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Amsterdam 1942: Die 5-jährige Beatrix ist mit ihrer Mutter auf dem Weg ins nächste Versteck, als die Mutter in der Straßenbahn festgenommen wird. Um das kleine jüdische Mädchen zu retten, gibt sie der Straßenbahnschaffner spontan als seine Nichte aus. Erst zu Hause erkennen er und sein Bruder, welche Verantwortung sie nun haben und welchen Gefahren sie sich aussetzen. Aber zählt Menschlichkeit nicht mehr?

Beurteilungstext

Die kleine Beatrix muss als Jüdin auf der Flucht eine Menge Dinge hören und erleben. Nun verliert sie auch noch die Mutter. Die beiden älteren niederländischen Brüder geben sich redlich Mühe, sie heil durch die gefährliche Zeit zu bringen. Hierzu müssen sie auch zwei Nachbarinnen vertrauen. Sie zeigen viel guten Willen, haben aber viel zu lernen über den Umgang mit einem kleinen, tief verstörten Kind. Scheinbare Sicherheit kann jäh enden, spontane Hilfe fremder Menschen überrascht.
1943 nehmen die Bombenangriffe zu, die Versorgungslage wird kritisch, aber Beatrix gehört fest in die kleine Wahlfamilie und wird mit allen Mitteln beschützt.

Die Geschichte geht, so muss es in einem Kinderbuch sein, gut aus für fast alle Beteiligten.
Im Vorwort erklärt die Autorin, warum Fremde damals Retter für jüdische Kinder sein konnten. Viele Eltern haben ihre Kinder Fremden anvertraut, um ihnen eine Überlebenschance zu geben. Das Verhalten der beiden Brüder war eine große Tat, konnte eine solche Hilfe doch den eigenen Tod bedeuten.
In einem Nachwort wird kurz und einfach die Situation in den Niederlanden ab 1942 dargestellt.

Die Autorin erzählt bildhaft. Schnell bangen die Leser/innen um die kleine, sympathische Protagonistin und werden Mitgefühl zeigen. Einige niederländische Worte erklären sich durch den Kontext.
Die schwarz-weißen fotoartigen Bilder nehmen wichtige Informationen auf und verdeutlichen sie.
Gesetzt ist die Geschichte in einer großen Schrifttype. Erzählt ist sie in 20 Kapiteln.

Fazit: Diese Geschichte zeigt, wie wichtig Zivilcourage ist und wie grausam Krieg und Verfolgung gerade auch für die Kinder sind. Auch heute noch werden Kinder in fremde Hände gegeben, um ihr Leben zu retten. So ist eine historische Geschichte leider auch eine sehr aktuelle.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Fee; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 02.04.2017

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