Die Kreuzfahrt mit der Asche meines verdammten Vaters

Schlagwörter

• Abenteuer
• Familie

Teaser

Jörn hat seinen Vater niemals kennengelernt und hat die Aufgabe übernommen, dessen Asche unter einem Olivenbaum in Italien beizusetzen. Gepaart ist dieses Erbe mit einer zehntägigen Kreuzfahrt durch das Mittelmeer.

Beurteilungstext

In einem sehr authentischen Gesprächsstil gelingt es dem Autor ein atmosphärisch dichtes Jugendbuch zu schreiben. Schnell ist die Leserschaft identifiziert mit Jörn, der aus seiner Perspektive, diese außergewöhnliche Geschichte erzählt. So kann man seine Enttäuschung und Wut über den nie gekannten Vater gut nachempfinden und sich genauso gut mit ihm an der der Exklusivität einer Kreuzfahrt erfreuen. Ohne schulmeisternd zu wirken, gelingt es dem Autor Jörns Suche nach den eigenen Wurzeln behutsam zu entfalten. So hat die Abwesenheit des Vaters ihn zwar nicht verzweifeln lassen, doch sein ganzes siebzehnjähriges Leben an ihm genagt.
Die zarte Liebesgeschichte zwischen Jörn, der nach der zehnten Klasse eine Ausbildung bei der Bundeswehr anstrebt und Elisabeth, deren Eltern in Reichtum schwimmen und ihre Tochter auf ein Edelinternat nach Dänemark abgeschoben haben, entwickelt sich sehr behutsam. Trotz der immensen Klassenunterschiede, kommen sich die beiden auf einem erfrischend gleichberechtigten Niveau näher.
Das Ende der Geschichte und somit auch dieser Liebesbeziehung bleibt offen und gibt so der Leserschaft alle Möglichkeiten es weiter zu denken.
Man legt das Buch mit Bedauern zur Seite, da man gerne noch weitergelesen hätte, wie diese beiden so unterschiedlichen jungen Menschen, ihren weiteren Lebensweg gestalten.