Die Kreuzfahrt mit der Asche meines verdammten Vaters

Autor*in
Nesch, Thorsten
ISBN
978-3-499-21699-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schürmann, Kerstin
Seitenanzahl
332
Verlag
Rowohlt
Gattung
Ort
Reinbek
Jahr
2015
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Seinen Vater hat Jörn nie kennengelernt. Und trotzdem soll Jörn jetzt den letzten Willen des Verstorbenen erfüllen und dessen Asche zu seinem Geburtsort in Italien bringen. Um dort hin zu gelangen, hat der Vater ihm noch ein Ticket für eine Kreuzfahrt hinterlassen, außerdem einen Brief für jeden Tag der Reise. Die Suche nach seinen Wurzeln gestaltet sich zu einem abenteuerlichen «Road»-Trip auf den Weltmeeren und zu einer zarten, ganz unerwarteten Liebesgeschichte …

Beurteilungstext

Dieses Buch war mein erster Roman von Thorsten Nesch, der für seine Bücher bereits nationale und internationale Förderungen, Stipendien und Preise erhielt.
Seine Idee, den Roadtrip seines Protagonisten Jörn auf einer Kreuzfahrt im Mittelmeer zu veranstalten, ist ihm in vielerlei Hinsicht geglückt:

In gewisser Weise stürzt diese Reise Jörn in eine Krise und äußerst dramatische Momente, auch wenn er versucht, alle Gefühle weit von sich zu weisen. Kann er den ersten Brief seines Vaters nur mit sarkastischen Kommentaren lesen, so setzt sich doch auch durch die Reise und die Gespräche über Rocco mit ehemaligen Freunden ein Bild zusammen, das nicht unbedingt negativ ist. Als Jörn dann jedoch mit seiner Mutter telefoniert und von ihr die ganze Wahrheit über die damalige Trennung wissen will, kippt dieser Eindruck wieder.
Jörn kann auf dem Kreuzfahrtschiff buchstäblich nicht davonlaufen, weder vor seiner immer wieder irritierten Gefühlswelt beim Lesen der Briefe, die der tote Vater ihm hinterlassen hat, noch bei den Telefonaten mit seiner Mutter oder den zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen, die sich mit Elisabeth, seiner ersten Liebe oder der Schiffs-Security wegen des Rainmakers (in dem sich die Asche seines verstorbenen Vaters befindet) ergeben.

Jörn und Elizabeth, das sind zwei authentische Jugendliche, die beide ihre Päckchen zu tragen haben, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Das wunderbare an diesem temporeich geschriebenen Jugendroman ist deshalb, dass der Autor nie ins Sentimentale abgleitet. Er bleibt ganz nah an seinem sympathischen Protagonisten, der sich zum ersten Mal so richtig verliebt und gleichzeitig Entscheidungen treffen muss, die ihn fast aus der Bahn werfen. Jörn entwickelt sich auf dieser Reise, er wird erwachsener, reifer.
Ein toller Jugendroman, nicht nur für Jungen! Mädchen werden in Elisabeth einen starken, schon sehr reifen Mädchencharakter finden, mit dem sie sich identifizieren mögen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ah; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 11.03.2016

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