Die Knochen der Götter
- Autor*in
- Pfeiffer, Boris
- ISBN
- 978-3-411-07104-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Mannewitz, Tobias
- Seitenanzahl
- 284
- Verlag
- Brockhaus - MeyerDuden
- Gattung
- –
- Ort
- Mannheim/ Leipzig
- Jahr
- 2010
- Lesealter
- 12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Rufus kommt in ein außergewöhnliches Eliteinternat, in dem sich alles um Geschichte dreht. Die neuen Schüler erhalten je ein Fragment, das sie in besonderer Weise anspricht und mit dem sie arbeiten müssen. Ihre erste Aufgabe ist es, herauszufinden, woher das Teilstück stammt. Wenn sie Glück haben, können sie mit ihrem Fragment eine Flut auslösen. Die Flut zeigt die Zeit, aus der das Fragment stammt und lässt die geschichtlichen Ereignisse ablaufen. Dadurch gewinnt die Akademie wichtige Einblicke.
Beurteilungstext
Titel und Illustration des Bucheinbandes lassen Fans des Alten Ägyptens jubeln. Und auch der Buchtitel klingt sehr mysteriös. Richtig spannend wird das Buch aber erst in seiner zweiten Hälfte, dann nämlich, als die drei Frischlinge - so nennt man die Schulanfänger im Internat - eine Flut auslösen. Jetzt erst dreht sich alles um Ägypten, jetzt erst erfahren sie aus dem Leben einzelner Personen im Ägypten nach der Zeit Echnatons. Dass eine Schülerin die Sprache Altägyptens versteht und noch dazu in direkter Linie mit der Tochter Echnatons verwandt ist, beflügelt nicht die Fantasie der Leser, sondern wirkt einfach konstruiert. Auch die Rivalin Cornelia, die in ihrem Ehrgeiz fast den Erfolg der anderen zunichte macht, soll mit ihren Intrigen Spannung in den Text bringen, aber sie stiftet mehr oder weniger Verwirrung, während die Ereignisse, die historisch so abgelaufen sein können, spannend und ergreifend erzählt werden. Mit den Knochen der Götter bezeichnete man Silber. Auch dieses Rätsel wird spät gelöst. Die Hauptperson des Buches ist Rufus. Der Junge hat Schwierigkeiten mit seiner Mutter, die nach der Scheidung wenig Zeit für den Sohn hat, so dass sich Rufus vernachlässigt fühlt. Rufus flüchtet sich jeden Tag ins Museum. Dort wird ein Wächter auf ihn aufmerksam, der ihn, wie sich später herausstellt, in dem Eliteinternat anmeldet. Das Internat nennt sich Akademie der Abenteuer und versteckt sich hinter der Fassade einer ehemaligen Bank. Rufus erfährt die Geschichte der Akademie in einer Szene, als er die Hand auf den Deckel des alten Buches in des Direktors Zimmer legt. So hat er die Aufnahmeprüfung bestanden. Erst am Ende der Abenteuer kommt die Mutter wieder ins Spiel. Rufus möchte sie besuchen. Etwas unwahrscheinlich ist diese Rahmenerzählung. Dass eine Frau mehr arbeiten muss, wenn sie alleine da steht, ist normal. Dass sie sich nicht genau um die Besonderheiten des Internates kümmert und nachforscht, ist nicht normal. Wo bleiben die Nachweise schulischen Lernens außer im Fach Geschichte? Fast ist es so, als hätte sich der Autor nicht entscheiden können, ob er einen Roman über einen Jungen mit einer außergewöhnlichen Begabung in einer besonderen Situation schreiben soll oder ein abenteuerliches Geschichtsbild aus dem Alten Ägypten. Beides zusammen zieht das Buch unnötig in die Länge.