Die kleine Hexe Toscanella

Schlagwörter

• Familie

Teaser

Die 7-jährige , von den Eltern verlassene Hexe Toscanella, die entsetzlich schmutzig und vulgär ist, verliebt sich in den Hexerich Ernst, der im Gegensatz zu ihr in Aussehen und Verhalten super vornehm ist. Beide ändern sich wegen dem anderen und merken, dass das nicht richtig ist.

Beurteilungstext

Diese Geschichte umfasst nur 70 Seiten - einschließlich vieler ganzseitige Bilder - und enthält doch mehrere Erzählstränge, die im Grunde nichts miteinander zu tun haben: Zunächst einmal wird Toscanella von den Eltern verlassen, deren Werdegang auch noch beschrieben wird, dann trifft sie Ernst, dann besucht sie ihre Großmutter - auch eine sehr eigenwillige Person - und schließlich erlebt man die kleine Hexe in der Hexenschule, bevor sie, ganz verändert, den ebenso veränderten Ernst wiedertrifft. So wird kein Erzählstrang befriedigend zu Ende erzählt. Eine Identifikationsfigur existiert nicht, denn weder die schmutzige, vulgäre Toscanella noch ihr überfeiner Freund eignen sich dazu. Bei Kindern finden vulgäre Sprüche manchmal Zustimmung, doch hier kommt immer wieder in etwa dasselbe und verliert so seinen Witz. Im übrigen ist die Geschichte laut Rückseite des Buches als Parabel für über 10-Jährige gedacht: Die "Moral" der Parabel, dass man sich für andere nicht völlig verändern sollte, ist für 10-Jährige zu hoch, die Geschichte an sich aber für dieses Alter viel zu einfach und auch die verwendeten Namen und Witze kommen hier nicht mehr wirklich an, dafür müssten die Kinder jünger sein. Auch der Satzbau ist überaus einfach und entspricht eigentlich Vorschulniveau. Einige Rechtschreibfehler ("das" statt "dass"; "Stichmännchen" statt "Strichmännchen") sind als Flüchtigkeitsfehler entschuldbar, nicht aber die falsche Großschreibung von "Fluchen" auf der Rückseite des Buches. Mindestens dort sollte der Text korrekt sein. Die Bilder sind lustig, detailreich und schön farbig. Doch auch sie passen in ein lustiges Bilderbuch und nicht in ein Buch für über 10-Jährige.