Die Irrfahrten des Odysseus
- Autor*in
- Mai, Manfred
- ISBN
- 978-3-473-36400-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Gotzen-Beek, Betina
- Seitenanzahl
- 59
- Verlag
- Ravensburger
- Gattung
- Märchen/Fabel/Sage
- Ort
- Ravensburg
- Jahr
- 2009
- Preis
- 6,50 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die Irrfahrten des Odysseus nach Homer werden erzählt, der Sturm, der alle anderen Griechen auf ihrem Heimweg vernichtet hat, die Überlistung des Zyklopen Polyphem, das Abenteuer bei der Zauberin Circe, der Gesang der Sirenen, den Odysseus nur fest am Mast angebunden übersteht, die Fahrt zwischen Skylla und Charybdis und schließlich das Unwetter, von Zeus geschickt, um die Freveltat der Mannschaft zu rächen. Nur Odysseus alleine bleibt von der gesamten Mannschaft übrig.
Beurteilungstext
Schrecklich schaurige Geschichten sind die Sagen von der Irrfahrt des Odysseus. Manfred Mai versteht es, diese Sagen der Weltliteratur unverfälscht zu erzählen und doch so, dass sie Kinder in der dritten Klasse bewältigen können. Natürlich sind die Geschichten spannend und grausam, aber dem kindlichen Leser wird klar, dass es sich nicht um Realität, sondern eben um Sagen handelt. Die Sätze sind in ihrer Länge überschaubar, und schwierige Wörter werden auch vermieden, wenn man von den notwendigen griechischen Namen einmal absieht. Durch das Inhaltsverzeichnis gleich zu Beginn des Buches kann sich das lesende Kind schnell informieren, ja vielleicht die eine oder andere Geschichte doppelt lesen. Jede Doppelseite ist in einer anderen Pastellfarbe gehalten und meistens wird der Inhalt durch ebenfalls eher zart gemalte Bilder verdeutlicht. Sie nehmen viel von der Grausamkeit des eigentlichen Geschehens, ohne dass sie verniedlichen. Das Buch ist handlich und stabil gebunden, so dass es auch lange Zeit in einer Bibliothek ausgeliehen werden kann. Die Irrfahrten in dieser Erzählung enden nicht mit der Heimkehr des Odysseus, aber verweisen doch darauf hin. Auf den letzen beiden Doppelseiten gibt es Erklärungen zur Literatur des Homer. Es wird auf das Trojanische Pferd verwiesen, mit dem den Griechen die Eroberung Trojas gelingt. Der Begriff einer Odyssee wird sinnvollerweise nach dem Lesen dieses Buches erklärt. Auch den blinden Dichter Homer stellt der Autor zum Schluss vor. Sagen lassen sich immer an Orten festmachen. So werden Orte am Mittelmeer genannt, an denen sich das eine oder andere Abenteuer ereignet haben könnte. In der Art, wie die ”Leseraben”-Bücher aufbereitet sind, macht es Freude, sich mit klassischen Sagen zu beschäftigen.