Die Hexe, die sich im Dunkeln fürchtete

Autor*in
Spengler, Constanze
ISBN
978-3-356-01556-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Spengler, Constanze
Seitenanzahl
40
Verlag
Hinstorff
Gattung
BilderbuchFantastikMärchen/Fabel/SageSachliteratur
Ort
Rostock
Jahr
2013
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Es war einmal eine Hexe, die hatte vor beinahe gar nichts Angst. Nur vor der Dunkelheit. Da musste Abhilfe geschaffen werden. Doch das stellte sich als gar nicht so leicht heraus.

Beurteilungstext

Zum Glück gab es einen Zauber gegen die Angst, doch um den zu praktizieren, musste die Hexe viele Zutaten zusammentragen. Zum Beispiele eine Kröte - die war leicht zu bekommen - einen Mondkiesel vom Grund des Sees und den Bart eines Gespenstes. Um diese Zutaten zu bekommen, musste die Hexe viele Wege gehen; zum Teil sehr dunkle. Doch was tut man nicht alles, um die Angst zu besiegen. Als schließlich alles da ist, möchte die Hexe den Zauber anwenden. Doch nun meldet sich die Kröte zu Wort: Was das alles solle und die Hexe wäre ja nicht ganz bei Trost, sie für ihre Angst zu opfern. Zumal sie doch die ganze Zeit im Dunkeln unterwegs gewesen sei. Als die Hexe bemerkt, dass die Kröte auch Angst vor ihr hat, kommt sie ins Grübeln. Und stellt fest, dass ihr Wunsch ziemlich egoistisch war und sie eigentlich auch anders an ihrer Angst arbeiten könnte. Zumal sie mit der Kröte gemeinsam gar nicht so viel Angst hatte - und ein guter Freund sei doch auch etwas viel Wunderbareres. So endet diese Geschichte ganz hoffnungsvoll, denn Hexe und Kröte sind glücklich, und auch das Gespenst Guntram bekommt seinen heißgeliebten Bart wieder.
Constanze Spengler spielt in ihrem neuen Bilderbuch mit der Motivik des Märchens, wobei sie diese gekonnt und humorvoll karikiert, indem sie ihren Protagonisten jenseits der üblichen Märchenstereotype ganz menschliche und alltägliche Eigenschaften zuschreibt. Da haben wir es nicht mit flächenhaften und abstrakten Märchentypen zu tun, sondern die Hexe ist vielmehr ein Individuum, das gemessen an seinen Ansprüchen - die zugegeben zumeist sehr hexenhaft sind - Probleme wahrnimmt. Um diese zu beheben wird zuerst einmal der naheliegende Weg gesucht, bevor auf dem Weg zum Ziel die Feststellung aufkeimt, dass andere Wege ggf. viel besser sein können. Dieser Perspektivenwechsel ist nicht einfach, aber ausgesprochen vergnüglich dargestellt in dieser sympathischen Geschichte. Neben dem erzählenden Text finden sich ganzseitige Aquarelle in gedeckten Farben, die gerade die Doppelbödigkeit der Geschichte in vielen Zwischentönen auch geschickt ins Bild setzen. So liegt hier ein ausgesprochen empfehlenswertes, weil gut inszeniertes und in Wort und Bild umgesetztes Bilderbuch vor.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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