Seepferdchen sind ausverkauft
- Autor*in
- Spengler, Constanze
- ISBN
- 978-3-89565-391-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Gehrmann, Katja
- Seitenanzahl
- 48
- Verlag
- Moritz
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Frankfurt
- Jahr
- 2020
- Preis
- 14,00 €
- Bewertung
Teaser
Eltern: Gestresst vom ständigen Homeoffice bei gleichzeitiger Kinderbetreuung?
Kinder: Genervt von Eltern, die andauernd zu Hause arbeiten müssen und nie Zeit für wirklich wichtige Dinge haben?
„Seepferdchen sind ausverkauft“ ist genau das richtige Buch, um gemeinsam ein wirklich lustiges Buch über genau solch eine Situation anzuschauen und zusammen zu schmunzeln.
Beurteilungstext
Der kleine Mika und sein Vater sind Tag für Tag zusammen zu Hause. Der Vater hat schrecklich viel zu tun und Mika schreckliche Langeweile. Der geplante Ausflug zum See wird wegen der vielen Arbeit des Vaters verschoben und Mika geht seinem Vater auf die Nerven. Dieser will einfach nur in Ruhe arbeiten und schlägt geistesabwesend verschieden Dinge vor, die sein Sohn tun könnte. Mika wittert eine lang ersehnte Chance… Ob er wohl endlich die Erlaubnis für ein eigenes Haustier bekommt? Um endlich seine Ruhe zu haben, stimmt der Vater zu und schickt den Sohn kurzerhand alleine in einen nahe gelegenen Zooladen. Dort kauft Mika eine Wüstenrennmaus, die ihn auch tatsächlich den restlichen Tag beschäftigt. Leider ist sie am nächsten Morgen irgendwo im Wohnzimmer verschwunden… Der Vater ist weiter in seine Arbeit vertieft, Mika muss selbst eine Lösung finden. Die Lösung ist der Kauf eines kleinen Hundes zum Aufspüren der Maus, was auch funktioniert. Doch leider tritt ein neues Problem auf, das geregelt werden muss. Der Vater ist keine Hilfe, da er immer noch schwer beschäftigt vor dem PC sitzt. Man ahnt bereits, wie die Geschichte weitergeht. Zu Maus und Hund kommen im Verlauf ein Seehund, ein Pinguin, ein Papagei und ein Elefant – Seepferdchen sind ausverkauft. Zu Hause erlebt Mika mit den Tieren allerlei Lustiges und Unmögliches. Das Witzige daran ist besonders, dass der überarbeitete und konfuse Vater nichts kapiert und die Tiere überhaupt nicht bemerkt - für Kinder beim Vorlesen wirklich zu komisch. Das Buch endet an einem Sonntag, an dem der Vater tatsächlich seine Arbeit beendet hat und verkündet „Heute können wir endlich zum Badesee fahren!“ „Aber nur, wenn meine Tiere auch mitdürfen!“, ruft Mika. Der Vater stellt sich als wirklich cooler Typ heraus - die Tiere dürfen alle mit und die anderen Badegäste wundern sich doch sehr über diese bunte Ausflugstruppe.
Beim Vorlesen rief ein laut lachendes Kind spontan „Das hätte ich auch so machen müssen mit meinen Eltern!“ Diese verrückte Geschichte ist wirklich amüsant erzählt. Auf den doppelseitigen Bildern von Katja Gehrmann kann man auch beim wiederholten Anschauen immer wieder lustige Details entdecken. Der verstrubbelte Vater, unrasiert und mit allerhand Kram um sich herum, die vielen exotischen Tiere im Laden des immer freundlicher guckenden Tierverkäufers, die Maus in der Müslischale auf dem Frühstückstisch, die der Vater einfach nicht sieht und der Popcorn futternde Seehund auf dem Sofa. Einfach nur köstlich.
Anhand der klaren, verschmitzten Illustrationen kann man das Buch auch ganz ohne Vorlesen sehr schön noch einmal frei erzählen, wobei die lustigen Szenen auf den großen Bildern zum Erweitern der Geschichte geradezu einladen. Dass der Vater trotz aller Arbeit den Schabernack seines Sohnes so entspannt nimmt und am Ende ohne Aufräumerei und Gemecker einfach mitmacht, macht ihn sehr sympathisch. Einfach mal Fünfe gerade sein lassen ist nach diesem Buch in stressigen Zeiten vielleicht eine gute Idee.