Die Fabel von Fausto

Autor*in
Jeffers, Oliver
ISBN
978-3-314-10523-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
96
Verlag
Nord-Süd
Gattung
Buch (gebunden)Märchen/Fabel/Sage
Ort
Gossau
Jahr
2020
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
18,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Es war einmal ein Mann, der wollte alles und jeden besitzen. Doch Fausto bekam nie genug und fuhr raus aufs Meer, um doch noch mehr zu bekommen.

Beurteilungstext

Das Buch „Die Fabel von Fausto“ erschien 2020 im NordSüd Verlag und wurde von Oliver Jeffers verfasst. Die Geschichte handelt von Fausto, der immer mehr besitzen wollte. Doch all dies war ihm nie genug und so fuhr er eines Tages rauf aufs Meer.
Sprachlich und gestalterisch punktet die Fabel auf ganzer Linie: Die Figur „Fausto“ ist sehr unzufrieden und griesgrämig. Er will von allem und jeden Besitz erlangen: Eine Blume, ein Schaf, ein Baum und sogar ein Berg – arrogant und hochnäsig geht Fausto durch die Welt und erlangt so all seinen Besitz. Mit wenigen Worten beschreibt der Erzähler, wie und welchen Besitz Fausto erlangt. Dabei sind die Wörter einfach aber passend gewählt. Keine langen und komplizierten Sätze unterbrechen den Lesefluss. Auch involviert der Erzähler stilistische Mittel: Die immer wiederkehrenden Sätze (beispielsweise „Du gehörst mir“) haben eine verstärkende Wirkung auf Leserinnen und Leser. Die Machtbesessenheit der Figur Fausto wird dadurch verstärkt. Auch die Illustrationen unterstützen den Text: Der tobende Fausto wird wutentbrannt und feuerrot illustriert. Das Zeigen von Faustos Finger auf seinen errungenen Besitz verstärkt einmal mehr, wie Machtbesessen Fausto ist. Seine überaus große Machtbesessenheit wird so noch mehr verdeutlicht. Weiterhin werden all seine errungenen Besitztümer durch eine Neonpinke Farbe markiert. Besonders gut gelungen ist der Haupt- und zugleich Wendepunkt der Geschichte: Fausto trifft doch an ein Gut, welches sich gegen seine Machtbesessenheit wehren kann.

Sprachlich wie zeichnerisch ein Kunstwerk. Die Geschichte regt zum Nachdenken über die Machtbesessenheit der Gesellschaft an. Zusammenfassend eine moderne, wunderschön illustrierte Fabel, die ich Jung und Alt empfehlen kann.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von 166; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 08.06.2020

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